Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, übt scharfe Kritik an den heute vom Gesundheitsausschuss empfohlenen geheimen Erstattungsbeträgen im Medizinforschungsgesetz (MFG).
„Trotz eindringlicher Warnungen vor Kostensteigerungen und Intransparenz wird die Ampel nun wohl doch die Geheimpreise beschließen“, erklärt Reimann.
Reimann bemängelt, dass für Arzneimittel ohne relevanten Zusatznutzen keine funktionierenden Preisbremsen mehr gelten sollen. Dies sei besonders irritierend, da diese Regelungen erst 2022 eingeführt wurden, um die explodierenden Ausgaben im Bereich der Arzneimittel einzudämmen. Sie sieht in der geplanten Neuregelung einen faulen Kompromiss.
Insgesamt befürchtet Reimann erhebliche Mehrausgaben für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und kritisiert, dass Firmeninteressen und Standortfragen höher gewertet wurden als die Bezahlbarkeit der Versorgung für Versicherte. Sie fordert, dass Beitragsgelder für die Versorgung und nicht für Pharma-Standortpolitik genutzt werden.
Quelle: AOK Bundesverband.
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