AOK: Schutz älterer Patienten vor Delir nach Operation

Die AOK Bayern und das LMU Klinikum München haben einen Qualitätsvertrag zur Vermeidung postoperativer Delirien bei älteren Patientinnen und Patienten geschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, einen spezifischen Behandlungspfad für Menschen ab 65 Jahren zu etablieren, um das Risiko eines postoperativen Delirs zu senken. Der Vertrag ist auf zwei Jahre angelegt und wird durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) evaluiert.

Ein Delir nach einer Operation ist besonders bei älteren Menschen häufig. Es äußert sich als akute Verwirrtheit und kann schwerwiegende Folgen wie Stürze, kognitiven Abbau oder erhöhte Pflegebedürftigkeit haben. Der neue Behandlungspfad sieht eine frühzeitige Risikoerkennung sowie individuelle präventive und therapeutische Maßnahmen vor. Dazu zählen interdisziplinäre Fallbesprechungen, gezielte Begleitung beim Essen und Trinken zur Verkürzung der Nüchternheitsphase vor einer Operation sowie Schulungen für das Klinikpersonal, die Patienten und deren Angehörige.

Die AOK Bayern sieht in dem Vertrag einen Beitrag zur Vermeidung von Komplikationen und zur Verbesserung der Versorgungsqualität. Das LMU Klinikum bringt Erfahrungen aus früheren Forschungsprojekten ein und strebt eine breite Umsetzung dieser Erkenntnisse an. Die gesetzlichen Grundlagen für Qualitätsverträge wurden 2016 mit dem Krankenhausstrukturgesetz geschaffen. Damit sollen innovative Versorgungskonzepte zur Verbesserung der stationären Behandlungsqualität erprobt werden.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer gemeinsamen Pressemitteilung der AOK und der LMU.

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