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Arbeitslosigkeit steigt vor Ort nochmals an

Die zäh anhaltende Wirtschaftskrise beeinträchtigt weiterhin den regionalen Arbeitsmarkt. „Die Zunahme der von Arbeitslosigkeit Betroffenen ist ein eher schleichender Prozess. Ursächlich hierfür ist, dass weit weniger Menschen wieder in Beschäftigung kommen als noch vor wenigen Monaten. Zudem ist das Angebot an offenen Stellen rückläufig und vakante Arbeitsplätze werden aufgrund der unsicheren konjunkturellen Situation nur zögerlich besetzt“, erklärt Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, den Anstieg der Arbeitslosigkeit im zurückliegenden Monat Dezember.

Zum Jahresausklang waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 8.959 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Gegenüber dem Vormonat November bedeutet dies einen Anstieg um 184 – in erster Linie männliche und über 50-jährige – Betroffene. Das Anwachsen beschränkt sich ausschließlich auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung, während die Zahl im Rechtskreis des steuerfinanzierten Bürgergeldes sogar leicht rückläufig war. Die insgesamt schwache Entwicklung verdeutlicht der Vorjahresvergleich. Im Dezember 2023 waren in der Region 10 knapp 1.500 Personen, etwa 20 Prozent, weniger arbeitslos gemeldet – im Stadtgebiet Ingolstadt sogar etwas über 25 Prozent. Die Arbeitslosenquote verharrte im letzten Monat 2024 bei 3,0 Prozent und liegt damit um 0,4 Punkte über dem Wert von Dezember 2023.

Das sogenannte konjunkturelle Kurzarbeitergeld hat sich in Deutschland als Kriseninstrument über Jahre bewährt. Die kürzliche Entscheidung der Bundesregierung, die Bezugsdauer aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von zwölf auf bis zu 24 Monaten zu erhöhen, gibt Unternehmen, die sich bereits in Kurzarbeit befinden, mehr Planungssicherheit. „Im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt ist derzeit allerdings keine signifikante Zunahme der Anzeigen für Kurzarbeit erkennbar“, erläutert Johannes Kolb.

Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:

Stadt Ingolstadt
Die Arbeitslosigkeit ist im Stadtgebiet Ingolstadt im Dezember 2024 gestiegen. 3.291 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 64 Personen mehr (2 Prozent) als im November und 661 Personen bzw. 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,2 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.661 Personen (51 Personen mehr als im Vormonat und 489 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.630 Arbeitslose registriert (13 Personen mehr als im Vormonat und 172 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 50 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 906 Personen arbeitslos. Davon kamen 346 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 832 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 236 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 156 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet (92 weniger als im Vormonat und 56 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe, Gastgewerbe. Aktuell befanden sich damit 1.327 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 189 (entspricht 5 Prozent) auf insgesamt 3.747.
5.045 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 267 Personen mehr (6 Prozent) als vor einem Jahr.

Landkreis Eichstätt
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Eichstätt im Dezember 2024 gesunken. 1.992 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 16 Personen weniger (-1 Prozent) als im November, aber 268 Personen bzw. 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,6 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,3 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.036 Personen (11 Personen mehr als im Vormonat und 206 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 956 Arbeitslose registriert (27 Personen weniger als im Vormonat, aber 62 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 48 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 432 Personen arbeitslos. Davon kamen 184 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 453 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 140 eine Erwerbstätigkeit auf. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 155 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet (16 mehr als im Vormonat und 30 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen. Aktuell befanden sich damit 930 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 18 (entspricht -1 Prozent) auf insgesamt 1.367. 1.901 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 50 Personen weniger (-3 Prozent) als vor einem Jahr.

Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Stadt Neuburg-Schrobenhausen im Dezember 2024 gestiegen. 1.731 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 30 Personen mehr (2 Prozent) als im November und 186 Personen bzw. 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,7 Prozent. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 932 Personen (100 Personen mehr als im Vormonat und 140 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 799 Arbeitslose registriert (70 Personen weniger als im Vormonat, aber 46 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 46 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 446 Personen arbeitslos. Davon kamen 230 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 415 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 122 eine Erwerbstätigkeit auf. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 96 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet (35 weniger als im Vormonat, aber 4 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 912 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 74 (entspricht 6 Prozent) auf insgesamt 1.352. 1.913 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 123 Personen mehr (7 Prozent) als vor einem Jahr.

Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Die Arbeitslosigkeit ist im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm im Dezember 2024 gestiegen. 1.945 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 106 Personen mehr (6 Prozent) als im November und 361 Personen bzw. 23 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,5 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,1 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.198 Personen (87 Personen mehr als im Vormonat und 236 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 747 Arbeitslose registriert (19 Personen mehr als im Vormonat und 125 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 38 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 613 Personen arbeitslos. Davon kamen 279 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 504 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 165 eine Erwerbstätigkeit auf. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 141 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet (12 weniger als im Vormonat, aber 20 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 1.094 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 111 (entspricht 10 Prozent) auf insgesamt 1.248. 1.647 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 149 Personen mehr (10 Prozent) als vor einem Jahr.

Quelle: Übernahme einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit Ingolstadt.

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