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Der für den 15. Januar angekündigte Ärztestreik wurde kurzfristig vom Marburger Bund abgesagt, nachdem ein Sondierungsgespräch mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vereinbart worden war. Bundesweit hatten sich viele Kliniken auf den Streik vorbereitet, indem sie planbare Eingriffe verschoben und Maßnahmen zur Notfallversorgung organisiert hatten. Patienten hatten in einigen Fällen bereits ihre Termine verlegt oder selbst abgesagt.
Das Nachrichtenportal O-T(h)öne hat die Kliniken in Pfaffenhofen, Eichstätt, Kösching und Ingolstadt zu den Auswirkungen des geplanten Ärztestreiks befragt.
Laut Christian Degen, Geschäftsführer der Klinik in Pfaffenhofen, der umgehend die Medienanfrage beantwortete, musste dort lediglich ein elektiver Patient der Gastroenterologie verschoben werden. Alle weiteren Patienten konnten regulär behandelt werden. Andere Fachbereiche waren nicht betroffen, und es gab keine eigenständigen Terminabsagen durch Patienten.
Die Kliniken in Kösching und Eichstätt meldeten nach zeitnaher Auskunft der Abteilung Marketing und Kommunikation ebenfalls keine Terminverschiebungen. In Kösching erkundigten sich einige Patienten, ob ihre Termine trotz des angekündigten Streiks bestehen bleiben würden. Weder die Klinik noch die Patienten nahmen jedoch Änderungen an den geplanten Abläufen vor.
Die Kliniken, die konkrete Auskünfte erteilten, verzeichneten somit keine oder nur ganz geringe Auswirkungen durch die kurzfristige Streikabsage.
Das Klinikum Ingolstadt wollte trotz zweifacher Nachfrage im Gegensatz zu den anderen Kliniken keine konkreten Zahlen nennen. Bei dieser Art der Kommunikation auf eine Medienanfrage ist davon auszugehen, dass dies eine unternehmerische Entscheidung der Geschäftsführung des Klinikums Ingolstadt war. Die Unternehmenskommunikation des Klinikums antwortete sehr allgemein, dass „nur vereinzelt geplante Behandlungen von Elektivpatienten verschoben bzw. Sprechstunden nicht vollständig ausgeplant“ wurden. Zudem hätten sich Patienten erkundigt, ob ihre Termine stattfinden würden, wobei es in Einzelfällen zu Verschiebungen kam. „Grundsätzlich waren wir seitens des Klinikums zurückhaltend mit etwaigen Absagen oder Verschiebungen, aufgrund der bis zum späten Montagabend noch andauernden Sondierungsgespräche zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände“, heißt es aus dem Großkrankenhaus.
Wie die Situation im Klinikum Ingolstadt tatsächlich war, bleibt durch die allgemeine Antwort der Unternehmenskommunikation unklar. Konkrete Zahlen oder genauere Angaben wurden nicht gemacht, was eine detaillierte Einschätzung der Lage im Klinikum Ingolstadt erschwert.
Quelle: Eigene Berichterstattung.