Liebe Leserinnen und Leser des Nachrichtenportals O-T(h)öne,
nachfolgend können Sie die Bewerbungsrede von Christian Lösel zum OB-Kandidaten der CSU anhören. Weiter unten finden Sie eine automatisierte Umwandlung von Wort in Schrift.
Liebe Leserinnen und Leser,
die Software Whisper hat die Autodatei der Rede von Michael Kern transkribiert. Diese automatisierte Umwandlung von Wort in Schrift können Sie nachfolgend lesen.
Bitte beachten Sie unbedingt, dass nur das gesprochene Wort auf der oben veröffentlichten Audiodatei gilt.
Ja, lieber Michael, meine ersten Worte meiner Rede sollen dir gehören. Ich möchte mich bei dir bedanken für die faire und offene Ko-Bewerbung. Wir haben mit dem neuen Format gezeigt, wie ein faires Miteinander in unserer Partei geht. Wir haben Geschlossenheit und Wohlfühlgefühl in unserer Partei geweckt und alle mitgenommen. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön dir.
Liebe Freundinnen und Freunde, unser Land und unsere Heimatstadt stehen vor einer Richtungsentscheidung. Seit mehr als 50 Jahren standen wir nicht mehr vor derartigen Herausforderungen wie heute. Zwar hatten wir auch viele Krisen, wie die Erdölkrise, die Finanzkrise, die Flüchtlings- und Dieselkrise und auch die Coronakrise in den letzten Jahrzehnten, und das waren sicherlich große Herausforderungen für unsere Heimatstadt.
Aber was wir derzeit erleben, ist grundlegend anders. Wir stehen vor einem fundamentalen Wandel, und die Herausforderungen sind komplexer und zum Teil global verursacht.
Viele Arbeitsplätze sind akut gefährdet in unserer Heimatstadt, der Wohnungsbau stockt, der Schulbau hinkt massiv hinterher, und unser Klinikum ist strukturell defizitär.
Ein eklatanter Pflegeplatzmangel verunsichert die älteren Generationen, und eine nicht enden wollende Flüchtlingskrise reizt unser Land. Und unser Haushalt ist außer Rand und Band, und die Sparbeschlüsse des Stadtrats greifen seit Monaten immer wieder zu kurz.
Alleine heute haben wir wieder eine Verschiebung erleben müssen, und trotz aller Anstrengungen laufen wir jetzt schon bekannt auf 500 Millionen Euro Verschuldung zu im Stadthaushalt, 1,6 Milliarden Euro im gesamten Konzern, Tendenz weiter steigend – und das, obwohl wir 2020 300 Millionen Euro Rücklagen hinterlassen haben.
Liebe Freundinnen und Freunde, unsere Stadt hat Schlagseite, und um das zu ändern, müssen wir als CSU wieder mehr tun. Wir müssen unseren Bürgerinnen und Bürgern in dieser bleiernden Zeit Zuversicht und Hoffnung vermitteln.
Gemeinsam haben wir doch in den vergangenen Jahrzehnten unsere Heimatstadt immer wieder stärker und dynamischer aus einer Krise gehen lassen, als sie zuvor reingegangen ist.
Heute bei dieser Nominierungsveranstaltung geht es darum, wer für uns ins Rennen gehen soll, und es geht um die Frage, mit welchen Konzepten wir als CSU die Ingolstädter wieder für uns gewinnen wollen, mit wem wir Ingolstadt wieder fit für die Zukunft machen wollen. Und wir hatten in den letzten fünf Jahren Zeit zu lernen. Unsere Partei hat gelernt, und auch ich habe gelernt.
Die Arbeit im Rathaus war mir immer sehr wichtig, aber der Kontakt zu den Bürgern darf dabei nicht zu kurz kommen. Und auch wenn ich früher schon Stadtspaziergänge mit den Bürgerinnen und Bürgern gemacht habe und am Wochenende jeden Vereinstermin persönlich wahrgenommen habe, muss ich das sicherlich noch weiter stärken.
Aber auch unsere Partei hat gelernt, und wir alle wollen auch in Zukunft gemeinsam für eine gute Stimmung im Stadtrat sorgen, aber Appeasement-Politik ist nicht zielführend. Unsere Stadt braucht die politische Debatte, sie stärkt unsere Demokratie und sie stärkt unsere Stadt.
Eine Debattenlosigkeit schwächt die demokratischen Parteien, weil sie zum Einheitsbrei werden, und stärkt nur die radikalen Ränder.
Auch ich begrüße ausdrücklich das gute Miteinander im Stadtrat. Aber genauso wichtig ist es doch für uns alle, dass nach einer ausführlichen Debatte optimale Beschlüsse gefasst werden und die Ingolstädterinnen und Ingolstädter sich vertreten fühlen und ihre Themen auch abgearbeitet werden.
Liebe Freunde, Ingolstadt steht vor einer Zäsur. Wir stehen vor einer Richtungsentscheidung, wie es mit uns weitergehen soll, und die Bevölkerung ruft geradezu nach einer bürgerlich-konservativen Handschrift in unserer Heimatstadt.
Es braucht wieder unseren Mut, Entscheidungen zu treffen, es braucht unsere Kraft, Zuversicht und Hoffnung zu wecken. Und dafür brauchen wir für unsere Heimatstadt aber einen gemeinsamen Konsens, einen Konsens, wo wir hinwollen, und dann eine gemeinsame Kraftanstrengung, um diese Ziele auch zu erreichen. Dafür müssen wir aber raus aus unserer eigenen Komfortzone. Wir brauchen sprichwörtlich ein Fitnessprogramm für unsere Heimatstadt, das verhindert, dass wir absteigen.
Liebe Freunde, raus aus der Komfortzone, das geht nur miteinander. Jeder von uns, jeder Einzelne von uns, hat seine Stärken. Wir sind Menschen, wir fiebern mit, wir fiebern alle für unsere Heimatstadt, und wenn ich mal an Bildschlagzeilen erinnern darf: Wir sind Weltmeister, wir sind Papst, dann darf ich sagen, auch wenn alles um uns herum wankt: Liebe Freunde, wir sind Ingolstadt. Wir sind Schanzer, und wenn es eng wird, stehen wir alle Seite an Seite zusammen, im Stadtrat, in der Verwaltung, in den Stadtteilen, in unserer gesamten Heimatstadt.
Und wie man kraftvolle Politik für unsere Heimatstadt machen könnte, möchte ich euch nun für die Bereiche Wirtschaft, Klinikum und Pflege, Finanzen, Sicherheit und Migration sowie Kultur und Historie vorschlagen.
Liebe Freunde, unsere Wirtschaft schreit um Hilfe. Die IHK der Region 10 hat im Sommer bei ihrem Sommerempfang wörtlich gefragt: Wollt ihr uns als Unternehmer eigentlich noch in dieser Region? Und die Antwort von uns als CSU kann doch nur lauten: Ja, lieber Mittelstand, ihr seid das Fundament unseres Wohlstandes. Wenn es euch gut geht, geht es den Menschen in unserer Stadt gut, und ich will, dass der Mittelstand und die Industrie den Karren wieder aus dem Dreck zieht. Deswegen werde ich alles dafür tun, dass unsere Arbeitnehmer, der Mittelstand, die Handwerker, Landwirte, Freiberufler und auch die Industrie wieder die Unterstützung bekommen, die sie verdienen und auch brauchen.
Aber dazu braucht die Stadt euch. Dazu brauche ich euch, liebe Freunde, denn dem Gaul, der den Karren wieder aus dem Dreck ziehen soll, dem dürfen wir nicht auch noch Blei an die Beine binden. Und daher ist es für mich vollkommen unverständlich, wie manche im Stadtrat seit Monaten immer wieder Grundsteuererhöhungen und gar Gewerbesteuererhöhungen fordern.
Nicht nur, weil es den Mittelstand trifft, das trifft jeden Einzelnen von uns in unserer Heimatstadt. Jeder von uns ist davon betroffen. Und deswegen kann es für uns als CSU doch nur in eine Richtung gehen. Eine Grundsteuererhöhung oder gar eine Gewerbesteuererhöhung ist für uns derzeit kein Thema. Erst muss im Haushalt gespart werden.
Liebe Freundinnen und Freunde, das alleine reicht aber nicht mehr. Die CSU stand immer klar für eine Wirtschafts- und Wohlstandsförderung für unsere Heimatstadt. Unter CSU-Oberbürgermeistern wurde das GVZ, das Existenzgründerzentrum, die Hochschulen, das Gewerbegebiet Weiherfeld und der Nordbahnhof geschaffen. Und alleine in der letzten CSU-geführten Wahlperiode haben wir den In-Campus, das Hotel- und Kongresszentrum, den Audi-Bahnhalt, die künstliche Intelligenz und die Luftmobilität gestärkt und an den Standort verankert.
Wir werden jedoch nicht für die Vergangenheit gewählt, sondern müssen unseren Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam klarmachen: Wir, die CSU, verbessern eure Lebensgrundlagen.
Wir, die CSU, stärken eure Wirtschaft, und wir schaffen für euch gut bezahlte Arbeitsplätze – durch aktive Wirtschaftsförderung, liebe Freunde, und nicht durch passives Verwalten.
Dazu gehört unter anderem auch, die Gewerbegrundstücke, die ja da sind, aber rumliegen, zu erschließe CARIAD n, das In-Campus-Areal auszubauen und Firmen anzusiedeln, so wie uns das bereits mit der CARIAD gelungen ist, ein Technologietransferzentrum zu gründen, einen Gewerbehof zu realisieren und ein Biotechnikum für industrielle Biotechnologie zu schaffen.
Das alles, um den Menschen an diesem Standort zu dienen, die Wirtschaft zu differenzieren und die Zukunft von morgen zu schaffen.
Liebe Freundinnen und Freunde, zum Wohlstand gehört in allererster Linie aber auch eine bestmögliche Gesundheitsversorgung für die Menschen in dieser Stadt. Ein gesunder Mensch hat viele Wünsche, ein Kranker nur noch einen. Peter Schnell hat das Klinikum im Westen der Stadt angesiedelt, und auch das MVZ und die Sanierung des Klinikums wurden unter CSU-Führung angestoßen.
Ingolstadt zählt bald 150.000 Einwohner, und im Einzugsbereich des Klinikums lebt eine halbe Million Menschen. Unser Klinikum muss der herausgehobene Leuchtturm der medizinischen Versorgung in der Region sein. Mit HNO und Augenheilkunde und ebenso mit einer leistungsfähigen Notaufnahme. Deswegen wollen wir unser Klinikum anheben zum Maximalversorger, denn jede Ingolstädterin und jeder Ingolstädter muss zu jeder Zeit jede Leistung in unserem Klinikum erhalten.
Liebe Freundinnen und Freunde, unser Klinikum als Maximalversorger und die Landkreiskliniken für die Grundversorgung – das ist eine Generationenaufgabe. Aber das muss die Richtschnur jedes Handelns jedes einzelnen Politikers in unserer Heimatstadt sein. Das dient den Menschen und nichts anderes. Und wenn uns das gelungen ist, dann sollen wir und wollen wir auch das Klinikum zum Universitätsklinikum weiterentwickeln. Dazu braucht es aber auch eine Universität, dazu braucht es Medizinstudiengänge, dazu braucht es eine Verknüpfung zwischen Klinikum und Universität. Deswegen arbeiten wir seit mehreren Monaten bereits an der Technischen Hochschule zusammen mit der Universität München an einem Medizinstudium mit Verbindung zur künstlichen Intelligenz.
An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich Reinhard Brandl, Alfred Grob und insbesondere Horst Seehofer danken, denn ohne diese Unterstützung, ohne dieses kraftvolle Zusammenwirken wäre es alleine auf kommunaler Ebene nicht möglich. Deswegen herzlichen Dank euch dreien für eure Unterstützung.
Liebe Freundinnen und Freunde, diese Medizinstrategie geht in ihrer Bedeutung weit über viele kleine Fähigkeiten hinaus. Ob wir irgendwo in unserer Stadt Straßennamen umbenennen oder ob wir unsere Stadt mit Klimaplakaten schmücken, diese Medizinstrategie bedeutet, dass die politische Verantwortung für die medizinische Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger in Ingolstadt bleibt. Die Verantwortung für die Gesundheit unserer Bürger dürfen wir nicht anderen überlassen. Das ist unsere Hauptaufgabe als CSU mit dem S in unserem Parteinamen.
Liebe Freundinnen und Freunde, auch im Bereich der Pflege braucht man wieder die Handschrift der CSU. Wir haben unter CSU-Oberbürgermeistern das Anna-Bonschab-Haus am Klinikum gebaut, der Diakonie ein Grundstück für ihr eigenes Pflegeheim im Nordwesten überlassen und eine Pflegeplatzanalyse erstellt, die damals schon mehr Pflegeplätze für Ingolstadt gefordert hat. Die Lücke ist inzwischen riesengroß. Das, was vor fünf, sechs Jahren richtig war, ist heute für unsere Heimatstadt noch viel wichtiger. Wir brauchen ein weiteres Pflegeheim in Ingolstadt und lasst uns dazu zwei Sachen machen:
Auf der einen Seite Pflegekräfte anwerben, auch aus der EU. Ich möchte eine eigene Gruppe zusammenstellen, die aus der EU versucht, Pflegekräfte nach Ingolstadt zu bringen, damit alle Pflegeheime in Ingolstadt wieder voll ausgelastet sind, was sie nämlich momentan nicht sind. Auf der anderen Seite möchte ich einen kommunalen Fonds auflegen, um allen Pflegeheimen die modernste Pflegetechnik am Standort zu ermöglichen, ob das Heberoboter sind, Pflegeroboter, Technikausstattung und so weiter. Damit entlasten wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Pflegeheimen, aber gleichzeitig steigern wir die Pflegequalität an unserem Standort enorm. Und das muss unsere Aufgabe sein. Dafür werden wir auch gewählt.
Liebe Freundinnen und Freunde, momentan sieht es in unserem Land so aus, als ob die Lichter ausgehen, zumindest sagt der eine oder andere das. Gott sei Dank müssen wir nicht mehr lange zusehen, wie die Ampel in Berlin wirtschaftspolitisch herumwurschlet. Lieber Reinhard und lieber Alfred, lasst uns wieder zwei starke Achsen von Ingolstadt nach München und von Ingolstadt nach Berlin bilden. Das tut unserem Ingolstadt gut, das bringt Fördermittel zu uns nach Ingolstadt. Wir brauchen diese starken Achsen mit einem starken Anker in Ingolstadt. Ohne das geht es nicht, ohne das kann eine Großstadt wie Ingolstadt nicht mehr operieren.
Liebe Freundinnen und Freunde, in Ingolstadt sind wir nun seit einem Vierteljahr in der Debatte, wie man bei den Bürgern immer noch mehr Leistungen kürzen kann und wie man ihnen durch Beitragserhöhungen immer noch tiefer in die Tasche greifen kann. Nicht wenige fragen sich auch in Ingolstadt: Wie soll es eigentlich mit unserem Haushalt weitergehen? Wie gesagt, heute ist der Haushalt wieder verschoben worden. Wir beschließen ihn jetzt wohl erst nächstes Jahr. Zu viel ausgeben und in Zukunft weniger einnehmen – das funktioniert in den besten Familien nicht. Wir müssen als CSU unseren Bürgerinnen und Bürgern wieder Mut und Zuversicht vermitteln, indem wir die richtigen Weichenstellungen vornehmen, in einer Koalition mit den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch in einem kollegialen Miteinander aller Parteien im Stadtrat.
Mut und Zuversicht, liebe Freunde, bedeutet, die Ausgaben im Haushalt nun zügig zu begrenzen, damit sie irgendwann mal wieder dauerhaft tragfähig sind, und zweitens die Defizite der Tochtergesellschaften endlich zu reduzieren. Aber insbesondere heißt Mut und Zuversicht auch, dass wir das Rathaus wieder öffnen und dort für eine schnellere Terminvergabe sorgen. Es kann nicht sein, dass wir ein solches Rathaus haben.
Liebe Freundinnen und Freunde, in Ingolstadt wird kaum noch gebaut. Jedes Mal, wenn wir nicht bauen, steigen die Mieten. Jedes Mal, wenn eine Schule zu spät kommt, müssen wir teuer Container anmieten und bauen. Nie zuvor in den letzten 40 Jahren wurde so wenig gebaut wie jetzt. Das wird allmählich zur sozialen Frage in unserer Heimatstadt. Es ist mein Anspruch, dass nicht immer noch mehr Schüler in Containern beschult werden. Auch wenn alle Schulen, die in den letzten fünf Jahren eröffnet wurden, auf CSU-Initiative zurückgehen, will ich dieses Thema nun endgültig einer Lösung zuführen.
Wir brauchen – wie bei der von mir gegründeten INKoBau die übrigens eine Top-Arbeit leistet, weil sie beispielsweise das Georgianum saniert hat oder den neuen Kavalier Dalwigk gebaut hat und jetzt sich auch um das Stadttheater kümmert – eine eigene Schulbaugesellschaft. Damit wir endlich aus dieser Thematik, dass die Schulen immer zu spät kommen, rauskommen. Damit unsere Kinder nicht ständig in Containern beschult werden müssen. Die Zukunft unserer Kinder ist für mich Chefsache. Wir müssen insgesamt schneller und kosteneffizienter bauen.
Wir brauchen Wohnungen für junge Familien und auch Werkswohnungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Lasst uns den jungen Familien, den Rentnern, allen Mietern, die inzwischen 16,50 Euro Kaltmiete für einen Neubau pro Quadratmeter zahlen, draußen sagen: Mit der CSU wird es ein neues Sonderbauprogramm 3 geben. Wir schaffen bezahlbaren Wohnraum für alle tüchtigen Bürgerinnen und Bürger. Alle hart arbeitenden, fleißigen Menschen, die unsere Stadt und unser Land am Laufen halten, müssen auch wieder eine bezahlbare Wohnung bekommen. Leistung muss sich endlich wieder lohnen, liebe Freundinnen und Freunde. Das gilt auch auf dem Wohnungsmarkt.
Liebe Freundinnen und Freunde, kein Thema bewegt die Bevölkerung derzeit so stark wie die ungesteuerte Migration. Lasst mich eines vorweg sagen: So etwas wie das Ara-Hotel darf einfach nicht geschehen. Die Stadt Ingolstadt braucht eine geführte Migrationspolitik. Wir dürfen Dinge wie das Ara-Hotel nicht einfach so laufen lassen. So nicht, liebe Freundinnen und Freunde. Die Bürger sagen inzwischen auch über die Medien: Es reicht. Wir müssen dieses Thema aufgreifen und lösen. Natürlich brauchen wir so passive Elemente wie die Stärkung der Sicherheitswacht, den Ordnungsdienst oder weitere Kameraüberwachungen – dagegen bin ich gar nicht. Aber es sind eben passive Elemente, die sich danach anschließen. Als Oberbürgermeister werde ich mich dafür einsetzen, dass Flüchtlinge, die aus Ländern kommen, wo eine Bleibewahrscheinlichkeit von weniger als 5 % besteht, nicht mehr auf die Kommunen verteilt werden. Das überfordert unsere Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land.
Liebe Freundinnen und Freunde, Fitnessprogramm heißt ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Das heißt aber auch, wir dürfen nicht nur etwas für die Wirtschaft tun, sondern müssen auch etwas für unseren Geist tun. Deswegen will ich für den Bereich Kultur und Historie etwas tun und die beiden Bereiche weiter stärken. Ich möchte wieder eine Landesausstellung nach Ingolstadt holen und damit gleichzeitig das Zeughaus sanieren.
Das kurbelt nämlich auf der einen Seite die Kultur an und auf der anderen Seite die Bauindustrie, und das alles auf Kosten des Freistaats. Ich möchte einen Open-Air-Club unter der Eisenbahnbrücke am Donauufer für die jungen Ingolstädter machen und das Kap 94 am anderen Ende der Altstadt an der Donau stärken. Damit schaffen wir an beiden Seiten der Altstadt am Donauufer Magnete, zwischen denen wir dann hin- und herflanieren können im Sommer: vom Open-Air-Club über die Summer Lounge, die wir geschaffen haben, über die Donaubühne, die wir geschaffen haben, über die Altstadt und dann raus zum Kap 94. Das wertet unser Donauufer auf, das bringt uns Lebensqualität nach Ingolstadt.
Liebe Freunde, wir brauchen auch – und das muss ich inzwischen sagen – inzwischen auch ein Wiederbelebungskonzept für die Kleinkunstbühnen in unserer Stadt, denn die Neue Welt und das Diagonal – und das Suxul ist jetzt keine Kleinkunstbühne, aber zumindest auch etwas, was schön ist – die sind in den letzten Wochen geschlossen worden. Wenn wir kein Wiederbelebungskonzept in diesen Bereichen machen, und es kommen noch einige Sachen sicherlich dazu, dann stirbt unsere Innenstadt aus. Und das ist genauso wichtig zu beachten wie die geordnete Sanierung unseres Stadttheaters. Und nicht nur das, liebe Freundinnen und Freunde: Wir verfolgen mit Nachdruck den Ansatz unseres ehemaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, unser Stadttheater zu einem Staatstheater weiterzuentwickeln und damit aufzuwerten, damit wir in den Rang reinkommen, der für Ingolstadt auch angemessen ist.
Liebe Freundinnen und Freunde, ich bewerbe mich heute und hier bei euch für eure Stimme als CSU-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters von Ingolstadt. Ich bin mir sicher, dass ihr alle mich aus meiner Zeit als OB in den Jahren 2014 bis 2020 kennt, und viele von euch fragen sich sicherlich: Warum tritt Christian Lösel noch einmal an? Warum will er dieses Amt noch einmal übernehmen? Ich gebe zu, ich habe lange mit mir gerungen. Das Amt des Oberbürgermeisters erfordert – will man es umfassend, 24 Stunden, sieben Tage die Woche ausüben, will man etwas bewegen und versteht man das Amt als Dienst am Bürger – dann erfordert dieses Amt viel Einsatz, viel Kraft und manchmal auch ein dickes Fell. Gleichzeitig ist es aber auch eine Aufgabe, die Befriedigung und Erfüllung verschafft und bei der man jeden Tag aufs Neue die Möglichkeit hat, etwas für die Menschen in unserer Heimatstadt zu bewegen und ihnen zu helfen.
Und das Helfen ist tatsächlich sehr häufig, wenn man im Rathaus sitzt: Die Leute kommen zu einem und haben teils größte Sorgen, größte Not. Ich selbst habe in den vergangenen fünf Jahren tatsächlich eine relativ entspannte Zeit gehabt, hatte mehr Zeit für Familie, Freizeit und Sport, mein persönliches Fitnessprogramm, und konnte auch mal Elterntaxi für meine Töchter spielen und habe eine Aufgabe an der THI, die ich sehr gerne ausübe. Aber im Zuge dieser überraschend anstehenden OB-Wahl und im Zuge des Zustandes, in den unsere Stadt nun hineingerät, bin ich von vielen Ingolstädter Bürgerinnen und Bürgern gebeten worden, noch einmal anzutreten, um Ingolstadt wieder fit für die Zukunft zu machen.
Und, liebe Freundinnen und Freunde, gerade auch weil meine Familie hier in Ingolstadt lebt, fühle ich mich persönlich dieser Stadt auch verpflichtet und fühle mich persönlich verpflichtet, mein Bestes zu geben, um Ingolstadt durch gute, zukunftsorientierte Politik liebenswert und lebenswert zu erhalten, den Menschen zu dienen. Die Position des Oberbürgermeisters ist ein wichtiges Amt. Der Kandidat muss sowohl nah am Menschen sein als auch Zukunftsvisionen haben und diese Visionen auch konsequent und kraftvoll umsetzen. Ich bin jemand, der bereits in der Vergangenheit gezeigt hat, dass er die fachliche Kompetenz für diese Aufgabe hat. Hieran hat es selbst im Lager meiner politischen Mitbewerber selten Zweifel gegeben.
Und auch die Nähe am Menschen lag mir immer sehr am Herzen. Ich habe ja schon gesagt: Ich habe mit den Bürgerinnen und Bürgern viele Stadtspaziergänge gemacht, habe am Wochenende jeden Vereinstermin persönlich wahrgenommen. Aber diese Nähe am Menschen möchte ich weiter leben und noch stärken, und ich muss, wie mir einige das nahegelegt haben, auch öfters mal das Handy aus der Hand legen. Das Gute ist: Ich sehe es sowieso nicht mehr so gut, mit 50, da ist das Handy-Display eh zu klein.
Liebe Freunde, Ingolstadt steht vor einer Zäsur. Wir stehen vor einer Richtungswahl. Lasst uns gemeinsam über Parteigrenzen hinweg mit unserer Bürgerschaft unsere Heimatstadt wieder fit für die Zukunft machen. An manchen Stellen müssen wir abspecken und an anderen Stellen müssen wir Kraft gewinnen. Dafür werbe ich um euer Vertrauen und eure Stimme, liebe Freunde. Ich verspreche euch und unseren Bürgerinnen und Bürgern, wieder mit ganzer Kraft und vollem Engagement mich für unsere Heimatstadt und die Menschen einzusetzen, damit wir alle in ein paar Jahren wieder voller Stolz sagen können: Wenn alles wankt, Ingolstadt steht.
Quelle: Eigene Berichterstattung.
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