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Brief an Söder: Junge Union kritisiert Koalitionsvertrag

Die Junge Union Ingolstadt hat sich in einem offenen Brief an Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder gewandt und scharfe Kritik am neuen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD geäußert. Die Nachwuchsorganisation wirft der Vereinbarung Profilverlust, Perspektivlosigkeit und die Missachtung generationengerechter Politik vor. Zentrale Wahlversprechen der Union seien aus Sicht der Jungen Union gebrochen worden, darunter Maßnahmen in den Bereichen Migration, Schuldenbremse und Generationengerechtigkeit.

Insbesondere im Bereich der Rentenpolitik sieht die Junge Union gravierende Versäumnisse. Die gesetzliche Festschreibung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis zum Jahr 2031 erscheine zwar stabilisierend, führe jedoch zu steigenden Steuerzuschüssen und langfristig höheren Belastungen für Arbeitnehmer. Eine im Jahr 2029 geplante Evaluierung sei kein echter Reformansatz. Die Junge Union warnt vor einem Anstieg der Rentenbeiträge auf über 20 Prozent und den daraus resultierenden Nachteilen für die heutige Berufseinsteiger-Generation. Die vorgesehene Flexibilisierung des Renteneintritts setze zu stark auf Freiwilligkeit und biete zu geringe Anreize für längeres Arbeiten.

Der Vorsitzende der Ingolstädter JU, Maximilian Kern, fordert von der neuen Bundesregierung strukturelle Reformen. Konkret schlägt er im Nahen der öörtlichen JU vor, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anzupassen, auf eine Erhöhung der Mütterrente mangels nachhaltiger Finanzierung zu verzichten, ein Fonds-basiertes Rentenmodell nach schwedischem Vorbild einzuführen und Beamte in die öffentliche Rentenkasse einzahlen zu lassen.

Die Nachwuchsorganisation der CSU mahnt eine faire Verteilung der Lasten an und warnt vor einer zunehmenden politischen Entfremdung junger Menschen. Bei der Bundestagswahl 2025 hätten 45 Prozent der 18- bis 24-Jährigen AfD oder Linkspartei gewählt, gegenüber 14 Prozent im Jahr 2021. Die etablierten Parteien, insbesondere die CSU, seien dabei, die junge Generation an politische Extreme zu verlieren. Die Junge Union fordert Söder auf, sich für das Vertrauen junger Menschen in Demokratie und Union einzusetzen. Die Bezeichnung „Verantwortung für Deutschland“ solle nicht nur als Titel eines Koalitionsvertrags dienen, sondern zum politischen Leitbild werden.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der JU Ingolstadt.

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