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CSU-Stadtrat bedauert Deneke-Stolls Schritt

Die Stadt Ingolstadt erlebte heute eine überraschende Entwicklung, als die Pressestelle im Auftrag der 2. Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll eine persönliche Mitteilung der CSU-Politikerin veröffentlichte. In dieser Nachricht an den CSU-Kreisverband und die CSU-Stadtratsfraktion reagiert Deneke-Stoll auf die finanzpolitische Diskussion und zieht persönliche Konsequenzen. Sie legt ihre aktive Mitarbeit in den Gremien der CSU vorerst nieder.

Der Auslöser für diesen Schritt ist eine Pressemitteilung des CSU-Kreisverbandes und der Stadtratsfraktion vom Vortag, in der der Stadtspitze und der Verwaltung eine unsolide Finanzpolitik vorgeworfen wurde. Deneke-Stoll zeigte sich enttäuscht über diese Vorwürfe, die sie als unbegründet empfindet. Als 2. Bürgermeisterin sieht sie sich ebenso von der Kritik betroffen und weist darauf hin, dass die finanzielle Lage der Stadt, wie in vielen anderen Kommunen, zwar angespannt sei, jedoch bereits Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzen getroffen wurden. Dazu gehören eingeleitete Sparmaßnahmen sowie eine Haushaltssperre innerhalb der Verwaltung. Sie betont, dass die CSU über diese Maßnahmen informiert war.

In Teilen der CSU selbst hat die Entscheidung von Deneke-Stoll große Betroffenheit ausgelöst. Der CSU-Stadtrat Matthias Schickel äußerte sich in einem emotionalen Beitrag auf seinem persönlichen Facebook-Profil. Er sprach von großem Bedauern über den Schritt der Bürgermeisterin und lobte ihre Arbeit in den höchsten Tönen:

„Ich bedauere den Schritt unserer Bürgermeisterin außerordentlich! Sie ist eine überaus loyale, unglaublich fleißige und positive Frau, die immer die Sachpolitik, die ja in der Kommunalpolitik so immens wichtig ist, in den Vordergrund stellt. Sie war und ist in all ihren Funktionen um Ausgleich bemüht – und das ist wohltuend: Ihre Art ist nie polarisierend. Sie hätte wohl das verhindert, was sich jetzt bereits andeutet.“

Schickel sprach in seinem Beitrag auch über Deneke-Stolls mögliche Rolle als Oberbürgermeisterin und zeigte sich überzeugt, dass sie in dieser Position großes Potenzial gehabt hätte: „Und jetzt lehne ich mich mal aus dem Fenster: Wäre Frau Dr. Dorothea Deneke-Stoll als OB-Kandidatin aufgestellt worden – sie hätte weit über das bürgerliche Lager hinaus über alle Parteigrenzen hinweg größte Zustimmung erfahren! Sie wäre (und ist!) in meinen Augen immer noch die beste OB-Wahl für unsere Stadt!“

Abschließend richtete Schickel einen Appell direkt an die Bürgermeisterin: „Liebe Dorothea – bleib der Stadt gerade in dieser schwierigen Zeit erhalten. Wir brauchen dich!“

Ob und wann Deneke-Stoll ihre Mitarbeit in den Gremien der CSU wieder aufnehmen wird, bleibt vorerst offen. Der CSU-Kreisverband und die CSU-Stadtratsfraktion hatten am frühen Abend in einer Pressemitteilung den Rückzug von Deneke-Stoll bedauert und mitgeteilt, dass die Türen der Partei und Fraktion für die Bürgermeisterin immer offen stehen, um bestehende Differenzen auszuräumen.

Quelle: Eigene Recherche/Berichterstattung.

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