Von Thomas Thöne
Das Wahlbündnis für Ingolstadt, wie es sich selbst nennt, dem SPD, Grüne, Linke, ÖDP und UWG angehören, hat als übergeordnetes Ziel, die Stadtpolitik des Miteinanders, der Zusammenarbeit und des Ausgleichs fortzusetzen. Für das Bündnis kandidiert Christian De Lapuente (SPD). „Die spalterische Machtpolitik wie vor 2020 hatten die Ingolstädterinnen und Ingolstädter deutlich abgewählt“, hatte das Bündnis in den letzten Wochen und Monaten immer wieder kommuniziert.
Aus dem Bündnis heraus kamen Aussagen wie: Ein Comeback von Christian Lösel (CSU) als Oberbürgermeister wäre eine Katastrophe für den Stadtrat, eine Unmöglichkeit. Das oberste Ziel des Bündnisses schien zu sein, einen Wiedereinzug von Lösel ins Rathaus zu verhindern. Dabei ging es den Bündnispartnern um die Person von Christian Lösel und nicht in erster Linie um die CSU.
Dieses Wahlziel hat sich aufgrund der gestrigen Entscheidung der CSU-Mitglieder, die Michael Kern zum Oberbürgermeisterkandidaten wählten und nicht Lösel, erfüllt. Somit hat das Wahlbündnis eines der wichtigsten Ziele, die es verbindet, noch vor dem eigentlichen Urnengang erreicht – dank der CSU.
Nachdem der Wahlkampf des Bündnisses bisher ausschließlich daraus bestanden hatte, auf die „spalterische Machtpolitik wie vor 2020“ hinzuweisen, darf die Ingolstädter Bürgerschaft nun gespannt sein, wie sich das Bündnis, mit den vielen Parteien und ihren politischen Unterschiedlichkeiten, inhaltlich positioniert. Dies wird besonders interessant bei der anstehenden Haushaltskonsolidierung. Diese Positionierung müsste der OB-Kandidat des Wahlbündnisses eigentlich in seiner Programmatik berücksichtigen. Eigentlich!
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