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Die SPD im Ingolstädter Stadtrat lehnt Kürzungen bei Bildung, Gesundheit, Kultur und Mobilität ab. Fraktionschef Christian De Lapuente fordert in der heutigen Haushaltsdebatte gezielte Investitionen statt pauschaler Einsparungen. Ein Sparkurs in zentralen Bereichen schade der Stadt langfristig.
De Lapuente verwies auf die stark eingebrochenen Gewerbesteuereinnahmen, die die finanzielle Lage der Stadt erheblich verschärft hätten. Vor diesem Hintergrund sei es notwendig, klar zu priorisieren. Die SPD lehne jedoch pauschale Kürzungen ab, insbesondere wenn sie Bildung, Gesundheitsversorgung, Mobilität oder Kultur treffen. Die Bürgerinnen und Bürger müssten sich weiter auf eine verlässliche öffentliche Infrastruktur verlassen können. Für die SPD seien diese Bereiche unverzichtbare Investitionen in die Zukunft.
In der Wirtschaftspolitik fordert die Fraktion aktives Handeln statt abwartender Hoffnung. Standortfaktoren wie gut ausgestattete Schulen, kulturelle Angebote und ein leistungsfähiger ÖPNV müssten erhalten bleiben. Zugleich brauche es neue Gewerbeflächen, um Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und neue Betriebe anzusiedeln. De Lapuente sprach sich erneut für die Einrichtung eines Gewerbehofs aus. Dieser könne besonders für kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups sowie kreative und technologieorientierte Betriebe ein wichtiger Impuls sein. Wirtschaft sei nicht abstrakt, sondern Grundlage für Arbeitsplätze, Wohlstand und kommunale Einnahmen.
Im Bildungsbereich verwies der Fraktionschef auf erhebliche Herausforderungen. Viele Schulgebäude seien sanierungsbedürftig, der Bedarf an neuen Einrichtungen steige, und der Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung sei gravierend. Die SPD fordere deshalb ein klares Sanierungs- und Ausbaukonzept mit kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen und längerfristigen Planungen. Es gehe um funktionale Sanierungen – inklusive moderner Infrastruktur, energetischer Standards und Barrierefreiheit. Technische Ausstattung allein reiche nicht, wenn Gebäude marode seien oder es im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt sei.
Zur Zukunft des Klinikums betonte die SPD die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit. Ein Klinikverbund könne Synergien schaffen, Kosten senken und die medizinische Qualität sichern. Es gehe nicht um bloßes Sparen, sondern um eine strategische Partnerschaft, die das Klinikum langfristig stabilisiere.
Auch die Generalsanierung des Stadttheaters wird von der SPD-Fraktion als zwingend notwendig bezeichnet. Das Theater sei nicht nur kulturelles Zentrum, sondern ein Ort der Begegnung für alle Generationen. Ein moderner, zukunftsfähiger Theaterbetrieb sei auch ein Standortfaktor. Die SPD spricht sich für die Weiterentwicklung zum Staatstheater aus – als kulturelles Bekenntnis des Freistaats zur Region und als Entlastung für die städtischen Finanzen.
Im öffentlichen Nahverkehr sieht die SPD große Fortschritte, etwa bei Linienführung, Taktung und Anbindung. Diese Verbesserungen dürften nicht zurückgenommen werden. Der ÖPNV sei zentral für Klimaschutz, soziale Teilhabe und Stadtentwicklung – und daher kein Luxus, sondern notwendige kommunale Leistung.
Die SPD fordert eine kluge Konsolidierung statt pauschaler Kürzungen. Notwendige Investitionen müssten gesichert, Verwaltungsabläufe effizienter gestaltet und Einnahmen strategisch erhöht werden. Dazu brauche es Wirtschaftsförderung, gezielte Ansiedlungen und Investitionen in Zukunftsbranchen. Kürzungen müssten sozial verträglich erfolgen. Besonders belastete Gruppen dürften nicht zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Fraktion kündigte Widerstand gegen Einschnitte bei sozialen Leistungen und zentralen Projekten an.
Zum Abschluss rief De Lapuente zur gemeinsamen Verantwortung im Stadtrat auf. In schwierigen Zeiten sei Gestaltungswille gefragt. Die SPD werde dem Haushalt zustimmen. Der Fraktionsvorsitzende dankte ausdrücklich den Mitarbeitenden der Verwaltung, insbesondere dem Finanzreferenten und der Kämmerei, für die Ausarbeitung des Haushaltsplans.
Quelle: Eigene Berichterstattung.
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