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Die Weihnachtsspende des Ingolstädter Oberbürgermeisters, finanziert aus Finanzmitteln der Stadt Ingolstadt, war im Jahr 2023 ein Zeichen der Unterstützung für lokale wohltätige Projekte. Mit insgesamt 4.000 Euro wurden vier Organisationen bedacht, die sich besonders für Bedürftige und soziale Anliegen engagierten: die Straßenambulanz von Bruder Martin, das Peter-Steuart-Heim, das Kloster Gnadenthal und die Ingolstädter Tafel. Die Gelder flossen in konkrete Hilfsprojekte wie den Kauf von Winterschuhen für Obdachlose, eine Sommerfreizeit für Jugendliche und die Restaurierung eines Kunstgegenstands. Die Entscheidung über die Empfänger und die Höhe der Spenden traf der Oberbürgermeister. Ein transparentes Auswahlverfahren für die Empfänger der Spendenmittel konnte die Stadt Ingolstadt auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne nicht darlegen.
Die Weihnachtsspende des Stadtoberhaupts im Jahr 2024 zeichnet hingegen ein deutlich anderes Bild: Diese beschränkte sich auf die Übernahme der Mietkosten für die Weihnachtsaktion „Gemeinsam einsam“, organisiert unter anderem von der Cityseelsorge Ingolstadt. Diese finanzielle Hilfe belief sich auf etwa 700 Euro und wurde laut Angaben der Pressestelle der Stadt auf Anfrage der Veranstalter gewährt, um erstmals die Durchführung der Veranstaltung in der größeren Halle Neun zu ermöglichen.
Warum die Spendenpraxis von 2023 nicht fortgeführt wurde, begründete die Stadtverwaltung nicht. Ebenso bleibt unklar, ob es für die Unterstützung der Weihnachtsaktion „Gemeinsam einsam“ Auswahlkriterien gab oder ob andere Projekte in der Auswahl zur Spendenvergabe standen.
Die Reduzierung des Spendenvolumens von 4.000 Euro im Jahr 2023 auf lediglich 700 Euro im Jahr 2024 wirft Fragen auf, insbesondere in Anbetracht der anhaltenden Herausforderungen für sozial schwache Gruppen.
Es bleibt abzuwarten, in welchem Ausmaß die notwendige Haushaltskonsolidierung des Ingolstädter Stadtrats den sozialen Bereich beeinträchtigen wird. Bei der deutlich reduzierten Weihnachtsspende des Oberbürgermeisters war dieser Bereich spürbar betroffen.
Quelle: Eigene Berichterstattung und Recherche.