Die Wahl von Joachim Siebler zum neuen Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat in Ingolstadt bei den politischen Mitbewerbern Spekulationen aufkommen lassen, Siebler könnte als Kandidat seiner Partei bei der Oberbürgermeisterwahl antreten.
Der 54-Jährige hat langjährige kommunalpolitische Erfahrung. Seit 2013 ist er Bezirksrat im oberbayerischen Bezirkstag. Dort gestaltet der Ettinger als stellvertretender Fraktionssprecher die Sozial-, Gesundheits- und Umweltpolitik der GRÜNEN-Fraktion maßgeblich mit. Seit 2011 gehört Siebler der Partei an. In der Zeit von 2012 bis 2014 fungierte er als Schriftführer und von 2014 bis 2020 als Sprecher im Kreisverband der GRÜNEN in Ingolstadt. Beruflich ist der ehrenamtliche Kommunalpolitiker als Studiendirektor an der Technikerschule der Stadt Ingolstadt tätig. Bei seiner politischen Tätigkeit gilt der Bezirksrat, der auch im Aufsichtsrat des Ingolstädter Klinikums sitzt, als ruhig, sachlich und ausgleichend.
Auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne, ob er für eine OB-Kandidatur zur Verfügung stehe, erklärt Siebler, er habe „keine Ambitionen als Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl anzutreten“. „Dies ist nicht mein Ziel“, so Siebler. Auf Nachfrage, ob er dennoch als Kandidat antreten würde, antwortet der GRÜNEN-Sprecher mit „NEIN“.
Im Gespräch mit O-T(h)öne erläutert Siebler, dass er sich für die OB-Wahl eine über die Parteigrenzen hinaus anerkannte Kandidatin oder Kandidaten wünschen würde. Vorstellbar wäre, dass die Parteien und politischen Gruppierungen, die Christian Scharpf (SPD) bei der Stichwahl im Jahr 2020 unterstützt haben, sich auf eine Person einigen würden. Dies könnte eine Person sein, die nicht aus der Politik kommt oder noch keine führende Rolle in der Ingolstädter Kommunalpolitik eingenommen hat.
Wie aus dem Kreis der Ingolstädter GRÜNEN zu erfahren war, wurde nach der jüngsten Vorstandswahl durch die Mitglieder eine Arbeitsgruppe zur OB-Wahl eingerichtet. Diese soll sondieren und Gespräche führen, um dann eine Entscheidung in der Mitgliederversammlung herbeizuführen. Der Arbeitsgruppe gehören die beiden Sprecher der Ingolstädter GRÜNEN an, ebenso die beiden Fraktionsvorsitzenden und die Bürgermeisterin Petra Kleine.
Quelle: Eigene Berichterstattung/Recherche.
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