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FDP wirft Gegnern der 4. Donauquerung Verkennung der Tatsachen vor

FDP wirft Gegnern der 4. Donauquerung Verkennung der Tatsachen vor

(tt) Im politischem Schlagabtausch um die 4. Donauquerung wirft die FDP heute in einer Pressemitteilung Gegnern des Projektes vor, dass die Verwendung von Ist-Zahlen für eine zukünftige Verkehrsplanung ein Fehler sei. Weiter ist die FDP der Ansicht, dass die faunistische Voruntersuchung und somit auch die geschätzten Kosten, von 10.000 bis 15.000 Euro, gerechtfertigt sind.

Die Pressemitteilung der FDP hat nachfolgenden Wortlaut:

"1994 wurde die Glacis Brücke für den Verkehr frei gegeben- dreispurig. Gleichzeitig wurden aber die Zu- und Abfahrten der Konrad-Adenauer-Brücke verkehrsberuhigt, so dass sich die Kapazität für den Straßenverkehr allenfalls minimal erhöht. In der gleichen Zeit wuchs Ingolstadt um über 27.000 Bürger, die Region wuchs sogar noch stärker. Die Anzahl der Einwohner stieg also in den letzten 35 Jahren um 70%, die Anzahl der Donauquerungen um 0%. Insgesamt wuchs die Mobilitätsinfrastruktur viel zu langsam.

Während viele Ortschaften sich im gleichen Zeitraum erfolgreich um Umgehungsstraßen bemühten, führt die B13 immer noch mitten durch das Ingolstädter Stadtgebiet. Das ist für viele Ingolstädterinnen und Ingolstädter auch spürbar. Die Verkehrsbelastung auf z.B. der Schrobenhausener Str., der Haunwöhrer Str. und der Ringstraße ist enorm. Die vielen Staus zeigen, dass die Kapazitätsgrenzen zu bestimmten Uhrzeiten schon überschritten sind.

Andere Mobilitätsmaßnahmen wie der Ausbau der Radschnellwege wird von der FDP sehr begrüßt. Hier müssen noch weitere Fortschritte erzielt werden. Ebenso wie im Ausbau des schienengebundenen Verkehrs und des Busverkehrs. Alle diese Verkehrskonzepte benötigen jedoch einen Fahrweg. Aber, auch der Individualverkehr wird in Zukunft weiter eine wichtige Rolle spielen. Laut Statistischem Bundesamt ist mit einer weiteren Zunahme des Individualverkehrs um 10% und um weitere 30% beim Schwerlastverkehr in den nächsten 10 Jahren zu rechnen. Das vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Region macht die Dringlichkeit weiterer Verkehrslösungen klar.

Ein Argument gegen die Querung, ist die geringe Verkehrsreduktion auf der Haunwöhrer Strasse. Das Verwenden der Ist-Zahlen für eine zukünftige Verkehrsplanung ist dabei ein Fehler, der Ingolstadt seit vielen Jahren zu begleiten scheint. Kurzfristige Verkehrsplanung, ohne die Analyse der Räume, in denen Ingolstadt weiterwachsen wird, erscheint fatal. Die jetzige Problemsituation ist genau durch dieses Planungsvorgehen erst entstanden.

Durch die natürliche Trennung des Stadtgebietes spielen bei der Weiterentwicklung des Verkehrsnetzes die Donauquerungen eine besondere Rolle. Insbesondere, da im Westen der Stadt der Auwald entlang der Donau ein besonders schützenswerter Naturraum ist. Deswegen müssen die Auswirkungen auf den Auwald minimiert werden. Hier gilt es, die Experten in diesem Bereich in die zukünftige Planung einzubeziehen. Ob eine Spannbrücke oder ein Tunnel die Lösung sein werden, ist aus heutiger Sicht nicht zu beurteilen. Klar ist aber, dass für jeden Verkehrsträger, der im Westen die Donau queren wird, eine faunistische Voruntersuchung notwendig ist. Dies gilt auch für die vorgeschlagenen Alternativen eines Eisenbahntunnels (BGI) oder einer Seilbahn (SPD). Jetzt so zu tun, als sei diese Analyse eine Vernichtung von Steuergeldern ist eine Verkennung der Tatsachen."

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