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Festnahme nach Callcenterbetrug durch falsche Polizeibeamte

Bereits am vergangenen Freitagabend, 4. April 2025, wurde ein BMW auf der Autobahn A9 in Fahrtrichtung Nürnberg durch die Verkehrspolizei Ingolstadt aufgrund seiner Fahrweise kontrolliert. Das Fahrzeug mit zwei 20-jährigen Insassen entzog sich der Kontrolle und flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit. Nach dem Verlassen der Autobahn konnte das Fahrzeug in einer Sackgasse gestoppt und kontrolliert werden.

Der Fahrer stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Im Fahrzeug wurden geringe Mengen Cannabis und Haschisch sowie Bargeld und Gold gefunden und sichergestellt. Die Gegenstände konnten zwei vollendeten Callcenterbetrugsfällen in München zugeordnet werden.

Am Abend des 3. April 2025 wurde eine über 80-jährige Frau von einem bislang unbekannten Anrufer kontaktiert, der sich als Polizeibeamter ausgab. Unter dem Vorwand eines angeblichen Einbruchs in Wohnortnähe erkundigte sich der Täter nach Wertgegenständen und kündigte einen weiteren Anruf an. Am folgenden Tag wurde die Frau aufgefordert, Bargeld abzuheben. Nachdem ihr mitgeteilt wurde, es handele sich um Schwarzgeld, legte sie mehrere zehntausend Euro vor ihre Haustür. Der Betrug wurde noch am selben Abend erkannt und die Polizei verständigt.

Ebenfalls am 4. April 2025, gegen Mittag, wurde eine weitere über 80-jährige Frau in München von einem Anrufer kontaktiert, der sich ebenfalls als Polizeibeamter ausgab. Unter dem Vorwand eines Einbruchs in der Umgebung forderte der Täter die Sicherstellung ihrer Wertgegenstände durch vermeintliche Beamte. Die Frau legte daraufhin Schmuck und Goldmünzen im Wert von mehreren zehntausend Euro vor ihre Gartentür und informierte anschließend die Polizei.

Die beiden 20-jährigen Männer wurden am vergangenen Samstag einem Ermittlungsrichter in Ingolstadt vorgeführt. Es wurde Haftbefehl erlassen. Beim Fahrer wurde eine Blutentnahme angeordnet und der Führerschein sichergestellt.

Die Ermittlungen zu den Verkehrsstraftaten werden durch die Verkehrspolizei Ingolstadt geführt. Die weiteren Ermittlungen zum Callcenterbetrug übernimmt das Kommissariat 61 der Münchner Kriminalpolizei.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

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