Anzeige

Frau täuscht Raubüberfall vor

Eine 53-jährige Frau aus Neuburg muss sich seit Donnerstagabend wegen Vortäuschens einer Straftat und falscher Verdächtigung verantworten. Die Ereignisse nahmen ihren Lauf, als die Frau gegen 23 Uhr über den Notruf meldete, dass sie in der Oskar-Wittmann-Straße von einem 42-jährigen Mann überfallen und ausgeraubt worden sei.

Eintreffende Polizisten fanden die 53-Jährige mit einer stark blutenden Kopfwunde vor. Bei der Aufnahme des Vorfalls stellte sich jedoch schnell heraus, dass sie erheblich unter Alkoholeinfluss stand und nicht in der Lage war, einen Alkotest durchzuführen. Nach ihren Angaben waren ihr ein Mobiltelefon und eine Kreditkarte entwendet worden. Da die Frau konkret den 42-jährigen Neuburger als Täter benannte, wurde umgehend eine Fahndung nach ihm ausgelöst.

Der 42-Jährige konnte kurze Zeit später in einer Unterkunft in der Monheimer Straße angetroffen werden. Bei seiner Kontrolle fanden die Beamten jedoch kein Diebesgut bei ihm. Sein Bericht über die Ereignisse ließ bereits erste Zweifel an der Schilderung der 53-Jährigen aufkommen: Er erklärte, dass sie in der Innenstadt gestürzt sei und sich dabei die Verletzungen zugezogen habe. Als er ihr Hilfe anbieten wollte, habe sie dies abgelehnt und ihn aufgefordert, zu verschwinden. Diese Version wurde kurz darauf von einer weiteren Zeugin bestätigt.

Eine Durchsuchung der 53-Jährigen ergab schließlich, dass sie im Besitz des Mobiltelefons und der Kreditkarte war, die sie zuvor als gestohlen gemeldet hatte. Der Rettungsdienst brachte sie zur Behandlung ihrer Verletzungen in die Klinik Neuburg. Dort musste sie sich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einer Blutentnahme unterziehen. Die 53-Jährige sieht nun einem Strafverfahren entgegen.

Quelle: Polizeiinspektion Neuburg.

Sie möchten zu dieser Veröffentlichung mit dem Nachrichtenportal O-T(h)öne in Kontakt treten?

Wir freuen uns über Ihre E-Mail.

Diesen Beitrag teilen
Anzeige