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Gastschulbeiträge: SPD-Stadtratsfraktion fordert Änderung

Die SPD-Stadtratsfraktion in Ingolstadt fordert eine andere Berechnung der Gastschulbeiträge. Diese Beiträge sollen nach dem Bayerischen Schulfinanzierungsgesetz (BaySchFG) für einen Kostenausgleich sorgen, wenn Schülerinnen und Schüler Schulen außerhalb ihres Wohnorts besuchen. Besonders bei Gymnasien stellt dies jedoch ein Problem dar, wie die SPD hervorhebt.

In Ingolstadt besuchen derzeit rund 1.300 Gastschüler die städtischen Gymnasien, während es umgekehrt keine Ingolstädter Schüler gibt, die als Gastschüler Gymnasien in Nachbarkreisen frequentieren. Die derzeitigen Gastschulbeiträge von 950 Euro pro Schüler und Jahr decken die tatsächlichen Kosten jedoch bei weitem nicht ab. „Die Betriebskosten belaufen sich auf etwa 1.050 Euro pro Schüler und Jahr, wie am Beispiel des Gymnasiums Gaimersheim ermittelt wurde“, erklärt SPD-Stadtrat und Initiator Quirin Witty. „Damit entstehen der Stadt Ingolstadt jährlich nicht erstattete Kosten von rund 130.000 Euro – und das noch ohne Berücksichtigung der Investitionskosten und des Personalaufwands.“

Die SPD-Stadtratsfraktion fordert daher eine Überarbeitung der Gastschulbeiträge durch den Freistaat Bayern. Diese sollen so bemessen werden, dass nicht nur die Betriebskosten, sondern auch Investitionskosten gedeckt sind. Im Gegensatz dazu werden an Berufsschulen sogenannte Kostenersätze berechnet, die mit Beträgen zwischen 2.369 Euro und 3.713 Euro pro Schüler deutlich höher liegen.

Eine Reform der Gastschulbeiträge würde laut der SPD nicht nur für mehr finanzielle Gerechtigkeit sorgen, sondern auch die überregionale Schulentwicklung fördern. Dies könnte Schülern den Zugang zu Schulen außerhalb ihres Wohnorts erleichtern, ohne dass zusätzliche Kosten für den Freistaat entstehen.

Mit ihrem Vorstoß appellieren die Sozialdemokraten an Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD), sich auf Landesebene und im Städtetag für eine gerechtere Berechnung der Gastschulbeiträge einzusetzen.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der SPD-Stadtratsfraktion Ingolstadt.

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