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Gespräche auf der Friedhofsbank

Ab April bietet der Hospizverein Ingolstadt ein neues Gesprächsangebot unter dem Namen „Bank der Begegnung“ an. Zweimal im Monat steht dafür eine ehrenamtliche Mitarbeiterin auf der Besucherbank vor der Aussegnungshalle am Westfriedhof als Gesprächspartnerin zur Verfügung.

„Das kann Trauer sein – muss es aber nicht“, sagt Initiatorin Heidi Hohenberger. Auf einem gut sichtbaren Schild ist der Hinweis „Komm, setz Dich zu mir“ zu lesen. Flyer mit Informationen zum Angebot des Hospizvereins sowie eine rote Decke laden zum Verweilen ein.

Die ehrenamtlich Tätige bringt Tee und Gebäck mit. Ab dem 1. April 2025 wird sie jeden ersten und dritten Dienstag im Monat von 10 bis 11:30 Uhr Gespräche anbieten – offen für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft. Sie nimmt sich Zeit, zeigt Geduld und verfügt über Erfahrung im Umgang mit traumatischen Erlebnissen und Schicksalsschlägen.

Heidi Hohenberger ist ausgebildete Trauerbegleiterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und im Kriseninterventionsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes tätig. Sie betont, dass der Tod und die Trauer im Zentrum des Angebots stehen. „Betroffene fühlen sich oft hilflos und finden nur schwer Menschen, die ihnen zuhören, ohne zu bewerten, die auch Schweigen und Weinen aushalten“, sagt sie. Der Standort der Bank auf dem Friedhof sei bewusst gewählt worden, weil viele Besucher dort in innerem Dialog mit Erinnerungen, Einsamkeit und Trauer seien. „Vielleicht möchten sie darüber sprechen“, so Hohenberger.

Quelle: Eigene Berichterstattung.

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