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Die Grünen im Ingolstädter Stadtrat wollen die städtischen Finanzen neu justieren. In einem Prüfungsantrag an Oberbürgermeister Michael Kern schlägt die Fraktion vor, den Hebesatz der Gewerbesteuer zu senken und im Gegenzug die Grundsteuer B zu erhöhen. Ziel ist, die Einnahmen der Stadt zu stabilisieren, ohne die örtlichen Klein- und Mittelbetriebe zusätzlich zu belasten.
Nach Angaben der Fraktion liegt der Gewerbesteuerhebesatz derzeit bei 400 Prozentpunkten, die Grundsteuer B bei 475. Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller bayerischen kreisfreien Städte lag der Gewerbesteuersatz im Jahr 2024 bei 459, die Grundsteuer B bei 498 Prozentpunkten. Städte in der Größenordnung Ingolstadts (100.000 bis 200.000 Einwohner) weisen im Mittelwerte von 423 bzw. 456 Punkten auf.
Aus Sicht der Grünen ergibt sich daraus ein „Gestaltungsspielraum“ zur Stabilisierung des Haushalts. Die Fraktion argumentiert, dass die Gewerbesteuer großer Konzerne meist über Konzernveranlagungen außerhalb der Stadt laufe, während die Grundsteuer direkt vor Ort anfalle und damit für verlässlichere Einnahmen sorge.
Zugleich solle die Gewerbesteuer – möglicherweise befristet auf fünf Jahre – gesenkt werden, um kleinere und mittlere Unternehmen zu entlasten. Eine Anhebung der Grundsteuer B sei dagegen „unumgänglich“, um den Haushalt langfristig zu sichern.
Das Finanzreferat soll nach dem Willen der Grünen eine Modellrechnung vorlegen, die zeigt, wie sich verschiedene Kombinationen von Gewerbe- und Grundsteueranpassungen auf die städtischen Einnahmen auswirken würden – mit einem möglichen Mehreffekt von bis zu zehn Millionen Euro.
Transparenzhinweis: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Ingolstadt.
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