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Die Feuerwehr Ingolstadt soll eine zweite Berufsfeuerwache im Süden der Stadt erhalten. Dies geht aus dem Ergebnisbericht der Projektgruppe „Sollkonzeption“ hervor, die über längere Zeit verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit untersucht hat. Am 26. Februar wird der Stadtrat über das Gesamtkonzept befinden und über den Grundsatzbeschluss zur Weiterentwicklung der Feuerwehrstruktur abstimmen.
Der Bericht der Projektgruppe basiert auf einer umfassenden Analyse der derzeitigen Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Ingolstadt. Im Ist-Zustand erreicht die Feuerwehr 79 Prozent der definierten Einsatzgebiete innerhalb der vorgegebenen Hilfsfrist. Insbesondere im südlichen Stadtbereich zeigen sich Defizite, da dort weder die Berufsfeuerwehr noch die Freiwilligen Feuerwehren die erforderliche Präsenz zur schnellen Brandbekämpfung oder technischen Hilfeleistung sicherstellen können.
Um die Abdeckung der Einsatzgebiete zu verbessern, wurden verschiedene Varianten entwickelt und miteinander verglichen. Die favorisierte Lösung ist die Errichtung einer zweiten Feuerwache im Süden, im Bereich der Münchener Straße / Aubürgerstraße. Durch diese Maßnahme soll der Erreichungsgrad auf 96 Prozent steigen. Die neue Feuerwache soll rund um die Uhr mit elf Einsatzkräften besetzt sein. Die Einheit besteht aus einem Einsatzleitwagen (ELW), einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und einer Drehleiter (DL).
Die Standortwahl wurde anhand detaillierter Fahrzeitanalysen getroffen. Dabei wurde untersucht, welche Gebiete in welcher Zeit erreichbar sind. Zudem wurden die Ausrückezeiten der bestehenden Feuerwehrstandorte berücksichtigt. In vielen Fällen zeigte sich, dass durch eine strategische Platzierung im Süden die Einsatzzeiten deutlich verbessert werden können.
Neben dem Bau der neuen Feuerwache umfasst das Konzept auch organisatorische Anpassungen innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren. Kooperationen zwischen einzelnen Feuerwehrstandorten sollen neu geregelt werden, um eine effizientere Alarmierung zu gewährleisten.
Zusätzlich zur strukturellen Neuordnung wurde auch ein umfassendes Fahrzeugkonzept erarbeitet. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren sollen in den kommenden Jahren mit neuen Fahrzeugen und Spezialtechnik ausgestattet werden. Dies ist notwendig, um den steigenden Anforderungen in den Stadtteilen gerecht zu werden.
Die finanzielle Umsetzung des Projekts soll schrittweise erfolgen. Die Sitzungsvorlage für den Stadtrat Ingolstadt sieht vor, dass nach einem Grundsatzbeschluss zunächst einzelne Maßnahmen im Detail geprüft und anschließend in den Haushaltsberatungen beschlossen werden. Die Maßnahmen sollen regelmäßig evaluiert werden. Ab 2026 ist eine erste Überprüfung der Fortschritte vorgesehen.
Die Projektgruppe „Sollkonzeption“ empfiehlt dem Stadtrat die Errichtung der zweiten Feuerwache im Süden, da sie die größte Verbesserung bei gleichzeitig effizientem Ressourceneinsatz bietet. Die Stadtverwaltung hat sich dieser Empfehlung angeschlossen.
Mit der Entscheidung am 26. Februar 2025 wird sich zeigen, ob der Stadtrat dem Vorschlag folgt und damit den Feuerwehrbedarfsplan der Stadt Ingolstadt langfristig anpasst. Ziel ist es, die Sicherheitsstandards für die Bevölkerung zu erhöhen und eine flächendeckende Erreichbarkeit von Notfällen sicherzustellen.
Quelle: Eigene Berichterstattung.
Anmerkung der Redaktion: Die Sitzungsunterlagen sind einsehbar unter: https://www.ingolstadt.de/sessionnet/vo0050.php?__kvonr=19646
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