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Hitzige Diskussionen nach Böllerwahnsinn

Die jüngste Berichterstattung des Nachrichtenportals O-T(h)öne über die lange und sehr laute Silvesternacht im Ingolstädter Stadtteil Haunwöhr hat eine Welle kontroverser Diskussionen in den sozialen Netzwerken ausgelöst. Im Fokus stehen die exzessive Nutzung von Feuerwerkskörpern und die daraus resultierende Lärmbelästigung, die viele Anwohner bis in die frühen Morgenstunden wachgehalten und Haustiere in Panik versetzte.

Gesetzliche Regelungen: Was ist erlaubt?

In den Onlinediskussionen wurde sogar behauptet, das Zünden der Feuerwerkskörper sei am Tag des Jahreswechsels einschließlich des Neujahrstages durchgängig erlaubt. Dies mit dem Hinweis auf die Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz, in der auch der Umgang mit Feuerwerkskörpern der Kategorie F2, zu denen Böller und Raketen gehören, geregelt ist. In der Verordnung ist das Zünden dieser Feuerwerkskörper am 31. Dezember und 1. Januar erlaubt.

Doch selbst an diesen Tagen gelten Einschränkungen: Die nächtliche Ruhe, die ab 22 Uhr greift, wird in der Silvesternacht zwar vielerorts locker gesehen und gehandhabt, um das neue Jahr gebührend zu begrüßen, insbesondere um Mitternacht. Eindeutig nicht zulässig ist das Böllern noch in der Nacht um drei oder fünf Uhr, wie in Haunwöhr geschehen. Dort sorgte der lang anhaltende Lärm über die gesetzlichen Grenzen hinaus für Empörung.

In den sozialen Medien argumentierten einige Nutzer sogar, dass das Böllern an beiden Tagen uneingeschränkt erlaubt sei. Diese Annahme entspricht jedoch nicht den Tatsachen.

Keine zusätzlichen Regeln in Ingolstadt

Auf Anfrage von O-T(h)öne erklärte die Pressestelle der Stadt Ingolstadt, dass es keine lokalen Verordnungen gibt, die über die bundesweit gültigen Lärmschutzregelungen hinausgehen. Stadtsprecher Michael Klarner betonte, dass „eine akute und erhebliche Ruhestörung“ über die Polizei angezeigt werden kann. Alternativ steht das städtische Ordnungsamt zu den regulären Dienstzeiten zur Verfügung, um entsprechende Anzeigen entgegenzunehmen.

Reaktionen der Anwohner

Die Berichterstattung hat nicht nur die Debatte über das richtige Maß beim Silvesterfeuerwerk angeheizt, sondern auch die Frage nach strengeren Regelungen aufgeworfen. Viele Anwohner wünschen sich eine stärkere Kontrolle und Durchsetzung der bestehenden Vorschriften. Insbesondere die Belastung für Familien mit kleinen Kindern, ältere Menschen und Haustierbesitzer stand im Zentrum der Diskussionen.

Böllerverbot – Größte Online-Petition in Deutschland überhaupt.

Derzeit führt die Berliner Gewerkschaft der Polizei eine sehr erfolgreiche Onlinepetition unter dem Motto „Bundesweites Böllerverbot, jetzt!“ durch. Rund 2 Millionen Menschen haben diese bisher unterzeichnet. Dies ist bisher die größte Online-Petition in Deutschland überhaupt.

Quelle: Eigene Berichterstattung und Recherche.

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