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ICE-Ausfälle belasten Pendler in Ingolstadt

Während der Bauarbeiten auf der Strecke München–Nürnberg im Frühjahr 2025 war auf den ICE-Verkehr in Ingolstadt wenig Verlass. Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums erreichte die Pünktlichkeit am Hauptbahnhof zwischen Anfang Februar und Ende April nur 61,7 Prozent. Im restlichen Jahresverlauf lag sie bei 72,3 Prozent.

In mehreren Phasen entfielen ICE-Halte in Ingolstadt vollständig. Einige Züge wurden über Augsburg umgeleitet, andere fielen aus. Das Ministerium begründet die Ausfälle mit betrieblichen Konzepten und der Verfügbarkeit der Infrastruktur. Die Bundestagsabgeordnete Sarah Vollath (Die Linke) hält das für unzureichend. Der Bahnhof sei grundsätzlich befahrbar gewesen, sagte sie. Die wiederholten Streichungen schadeten der Verlässlichkeit des Angebots.

Unzufriedenheit gibt es auch mit der Entschädigungspraxis. Fahrgäste berichten von bürokratischen Hürden bei der Beantragung von Rückzahlungen. Zwar sind Anträge bis zu einem Jahr rückwirkend möglich, Daten über Anzahl und Erfolg der Verfahren liegen dem Ministerium jedoch nicht vor.

Vollath fordert, die Bahn solle ihrer Verantwortung stärker gerecht werden und die Fahrgäste nicht auf kurzfristige Änderungen und ungewisse Erstattungen verweisen. Darüber hinaus müsse die Schieneninfrastruktur in der Region ausgebaut werden. Engpässe auf zentralen Strecken bremsten nicht nur den Fernverkehr, sondern auch die Entwicklung eines regionalen S-Bahn-Systems.

Transparenzhinweis: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung von Sarah Vollath, MdB.

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