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IHK mahnt bei Gewerbesteuer zur Zurückhaltung

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern warnt vor weiteren Belastungen für Unternehmen durch höhere Gewerbesteuerhebesätze. Einer aktuellen Auswertung zufolge haben im vergangenen Jahr 55 Kommunen in Oberbayern ihre Hebesätze angehoben – ein neuer Höchststand.

Die Stadt Ingolstadt hält weiterhin an einem Hebesatz von 400 Prozent fest. Franz Schabmüller, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt, begrüßt diese Entscheidung. Die Stadt stehe zwar finanziell unter Druck, doch dürften Haushaltsdefizite nicht auf Kosten der lokalen Wirtschaft ausgeglichen werden. Der Ingolstädter Hebesatz liegt über dem oberbayerischen Durchschnitt von 342 Prozent.

Schabmüller verweist auf die angespannte wirtschaftliche Lage: Die Investitionsbereitschaft sei gering, die Steuer-, Energie- und Arbeitskosten hoch, die Bürokratie wachse weiter. Eine Anhebung des Hebesatzes würde diese Probleme verschärfen. „Die Unternehmen brauchen Spielraum für Innovationen – keine zusätzlichen Belastungen“, sagte er.

Im Jahr 2024 nahm Ingolstadt rund 112 Millionen Euro an Gewerbesteuer ein – etwa 77 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage an Bund und Länder verblieb der Stadt ein Anteil, der 37 Prozent ihrer gesamten Steuereinnahmen ausmachte.

Die IHK stützt ihre Auswertung auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik.

Transparenzhinweis: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der IHK für München und Oberbayern.

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