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Im Jahr 2024 ist die Zahl der registrierten Gewalttaten gegen Polizeibeamte im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zurückgegangen. Insgesamt wurden 668 Fälle gezählt – 90 weniger als im Vorjahr, ein Rückgang um knapp zwölf Prozent. Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegt die Zahl leicht darunter. Es bleibt dennoch ein hohes Niveau.
Gleichzeitig nahm die Zahl besonders schwerer Übergriffe zu. Die Delikte, die als gefährliche Körperverletzung gelten – etwa durch gemeinschaftliches Vorgehen oder den Einsatz von Waffen –, stiegen um 24 Prozent auf 25 Fälle. Alkohol und Drogen spielen weiterhin eine große Rolle: Rund 58 Prozent der Tatverdächtigen standen unter dem Einfluss von Rauschmitteln.
Im bayernweiten Vergleich liegt das Präsidium Oberbayern Nord mit 41 registrierten Gewalttaten gegen Polizeibeamte pro 100.000 Einwohner erneut im unteren Bereich. Nur eine Region verzeichnete eine geringere sogenannte Häufigkeitszahl.
1.825 Beamtinnen und Beamte wurden 2024 Opfer solcher Taten, etwa 100 weniger als im Jahr zuvor. 263 Einsatzkräfte wurden verletzt, zwei davon schwer. 22 Personen waren vorübergehend dienstunfähig, insgesamt fielen 188 Arbeitstage aus.
Der Rückgang ist laut Polizei vor allem auf weniger Fälle von Beleidigung, tätlichem Angriff und einfacher Körperverletzung zurückzuführen. Dagegen nahmen Widerstandshandlungen ohne tätliche Angriffe zu.
Von den insgesamt 564 Tatverdächtigen waren 84 Prozent Männer. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger lag bei 37,6 Prozent. Zwar stagnierte deren absolute Zahl, doch weil die Zahl deutscher Tatverdächtiger zurückging, stieg der Anteil im Verhältnis leicht an. Der Anteil sogenannter Zuwanderer lag bei 10,8 Prozent – im Zehnjahresvergleich einer der niedrigeren Werte.
Ingolstadt verzeichnet gegenläufige Entwicklung
In der Stadt Ingolstadt hingegen nahm die Zahl der registrierten Gewalttaten gegen Polizeikräfte zu. Für das Jahr 2024 wurden dort 125 Fälle gemeldet, 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der tätlichen Angriffe stieg um 13 Prozent, die der Widerstandsdelikte ohne körperliche Gewalt um 57 Prozent. Bezogen auf die Einwohnerzahl ergibt sich eine Häufigkeitszahl von 88 Fällen je 100.000 Einwohner.
381 Beamtinnen und Beamte wurden in Ingolstadt Ziel von Angriffen – auch verbaler Art –, 39 mehr als im Vorjahr. 54 von ihnen wurden verletzt. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger lag bei 35,2 Prozent, der von Zuwanderern bei 12 Prozent.
Transparenzhinweis: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der Polizei.
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