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Ingolstadt: Antidiskriminierungsstelle nimmt formell Arbeit auf

Ingolstadt: Antidiskriminierungsstelle nimmt formell Arbeit auf

(ot) Ingolstadt will einen Beitrag zur Sensibilisierung und zur Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung leisten. Von Diskriminierung Betroffene sollen Beratung erfahren und ihre Diskriminierung melden können. Die Stadt baut deshalb eine Antidiskriminierungsstelle auf.
Diese ist nun online gegangen. Unter www.ingolstadt.de/antidiskriminierungsstelle können erlebte oder beobachtete Diskriminierungen gemeldet und Beratungstermine vereinbart werden.

Barbara Deimel, Gleichstellungsbeauftragte und für den Aufbau der Antidiskriminierungsstelle verantwortlich, erklärt: „Die Antidiskriminierungsstelle soll in Zukunft wertvolle Arbeit leisten. Sowohl für die Betroffenen, deren Anliegen formell gehört werden, als auch für die Stadtgesellschaft. Denn dadurch werden Zusammenhalt gestärkt und die Demokratie geschützt.“ Anlässlich der Wochen gegen Rassismus will Deimel die Antidiskriminierungsstelle bekannter machen. Viele Plakate in der Stadt und Veröffentlichungen in verschiedenen Medien machen auf die Erreichbarkeit und die Angebote der Antidiskriminierungsstelle aufmerksam.
Die Antidiskriminierungsstelle arbeitet vertraulich als Anlaufstelle für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Sie bietet eine Erstberatung für Menschen, die aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexuellen Identität, des Alters, einer Behinderung oder des Geschlechts benachteiligt worden sind. Ebenso können sich Menschen an die Antidiskriminierungsstelle wenden, wenn sie Diskriminierung beobachtet haben.

Als Sprecherinnen gegen Rassismus und Diskriminierung sind auch Mitglieder aus dem Migrationsrat bereits seit März 2022 tätig. Silvia Iriarte-von Huth und Maria Cristina Lozano-Gomez engagieren sich hier ehrenamtlich und begrüßen es sehr, dass die Stadt die Antidiskriminierungsstelle formell einrichtet. Ihrer Auffassung nach kann durch offizielle Strukturen eine nachhaltige Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit ermöglicht werden. Sie haben sich bereits mit Barbara Deimel vernetzt und möchten gemeinsam das Netzwerk und die Schnittstellen vergrößern. Maria Cristina Lozano-Gomez erklärt: „Gemeinsam etwas zu bewegen kann Änderung schaffen, was wiederum vielen Menschen hilft. Nachdem in Ingolstadt 48 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, stellt das Zusammenleben vor Herausforderungen, zum Beispiel im Bildungs- und Sozialsystem oder bei den Behörden. Wir Sprecherinnen setzen uns für die Gleichbehandlung, gegen Diskriminierung und die Interkulturalität als Grundlage für unsere Gesellschaft ein.“ Silvia Iriarte-von Huth ergänzt: „Der Aufbau einer Antidiskriminierungsstelle setzt in unserer Stadt ist ein klares Zeichen, dass bei uns jede Form von Diskriminierung keinen Platz hat. Die Bekämpfung von Diskriminierung ist ein langer Prozess und wir sind erst am Anfang.“ Alle drei sind froh darüber, dass Menschen Gehör, Hilfe und Unterstützung bei Diskriminierung bekommen.

Quelle: Die Erstellung des Artikels erfolgte unter Verwendung einer Pressemitteilung der Stadt Ingolstadt.

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