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Ingolstadt kann CSD!

Ingolstadt kann CSD!

Von Thomas Thöne

So viele gut gelaunte und feiernde Menschen findet man, außer bei Faschingsumzügen, in Ingolstadt selten auf einem Fleck. Eine nicht enden wollende Menschenmenge strömte heute gegen 14:30 Uhr vom Josef-Strobel-Platz in die Schrannenstraße, um sich zum ersten Christopher-Street-Day-Demonstrationszug zu formieren. Dessen Weg führte weiter zum Münster, dann über den Rathausplatz zum Theatervorplatz. Hier gab es einen Zwischenstopp mit Reden. Danach ging es zurück zum Ausgangspunkt, wo bei viel lauter Musik und bunter Kleidung weiter gefeiert wurde.

Neben der gestrigen Friday-for-Future-Demonstration, haben die Ingolstädterinnen und Ingolstädter auch heute wieder bewiesen, dass sie sich durchaus für Demonstrationszüge mobilisieren lassen. Ein glücklicher Umstand für die guten Teilnehmerzahlen gestern und heute dürfte natürlich der Sonnenschein gewesen sein, der beide Veranstaltungen begleitet hat. Dieser hat das bunte Ingolstadt noch schillernder leuchten lassen.

Selbst Initiatoren der Veranstaltung waren überwältigt von der großen Resonanz aus der Ingolstädter Bevölkerung. Deren Schätzungen zur Anzahl der Teilnehmer schwankte zwischen 500 und 700 Mitfeiernden. Ein beachtliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Planungen zu dieser Veranstaltung erst vor etwa zwei Monaten begonnen hatten. Unter den Teilnehmenden waren auch zahlreiche Ingolstädter Lokalpolitiker, die an den vorhandenen Parteiständen auf dem Josef-Strobel-Platz mit den Feiernden ins Gespräch kamen.

Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village im Jahr 1969. In Deutschland fanden am 30. Juni 1979 die ersten CSD-Veranstaltungen statt.

Den ersten CSD in Ingolstadt darf man, ohne zu übertreiben, als vollen Erfolg bezeichnen. Somit kann wohl mit einer Wiederauflage im kommenden Jahr gerechnet werden.

Update: Am späten Abend wurden die Teilnehmerzahlen, aus Reihen der Veranstalter, mit 1.000 Personen angegeben. Ein Onlinemedieum berichtete von 1.500 Personen.

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