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Die Diskussion um eine Interimsstätte für den Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters fand gestern in nichtöffentlicher Sitzung des Stadtrats statt, wie die Stadt am Nachmittag in einer Presseinformation mitteilte. Damit bleibt für die Öffentlichkeit unklar, welche Optionen im Detail bei den Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerschaft zur Sprache kamen. Ebenso wie diese bewertet wurden und aus welchen Gründen einzelne Varianten ausgeschlossen oder weiterverfolgt werden. Es ist für die Öffentlichkeit auch nicht nachvollziehbar, welche Argumente in der Entscheidungsfindung eine Rolle gespielt haben.
Die nichtöffentliche Beratung ist auch deshalb verwunderlich, da der Stadtrat die Verwaltung konkret beauftragt hat, zwei Varianten vertieft auf ihre Kosten und Umsetzbarkeit zu prüfen. Somit ging es in der Sitzung offensichtlich nicht um Angebote zur Umsetzung der Maßnahmen oder um die Vergabe von Aufträgen an externe Firmen. Aus der Mitteilung der Stadt geht nicht hervor, was der Grund dafür war, die Bürgerschaft von den Beratungen auszuschließen.
Konkret soll nun zum einen die Errichtung einer temporären Funktionshalle am Rand des Festplatzes an der Dreizehnerstraße geprüft werden. Diese Halle könnte zusätzlich während der Volksfeste als Festhalle genutzt werden. Ein zunächst ins Auge gefasster Standort am Hallenbadplatz wird nicht weiterverfolgt.
Die zweite Variante sieht vor, bestehende Veranstaltungsorte innerhalb der Stadt zu nutzen. Je nach Größe der jeweiligen Veranstaltung sollen geeignete Räumlichkeiten angemietet und durch die Stadt Ingolstadt als Zwischenmieter an Veranstalter weitervermittelt werden.
Eine weitere in der Sitzung diskutierte Option, die Zwischennutzung der ehemaligen Donaukurier-Druckereihallen an der Stauffenbergstraße, wird unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiterverfolgt.
Die vom Stadtrat bevorzugte Diskussion in der Nichtöffentlichkeit erschwert es der Bürgerschaft, die Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen und sich ein eigenes Bild von den Möglichkeiten und Herausforderungen im Zusammenhang mit der dringend benötigten Interimslösung zu machen. Es besteht kein Zugang zu den Grundlagen der Beratung oder zu den Kriterien, nach denen Alternativen bewertet wurden. Dabei ist die Entscheidung über die Interimsstätte für den kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veranstaltungsbetrieb der Stadt von großer Bedeutung.
Im zurückliegenden Ingolstädter Oberbürgermeisterwahlkampf hatten sowohl der neu gewählte Amtsinhaber Michael Kern (CSU) als auch der unterlegene Kandidat und heutige SPD-Fraktionsvorsitzende Christian De Lapuente in Interviews mit dem Nachrichtenportal O-T(h)öne betont, dass Transparenz gegenüber der Bürgerschaft ein zentrales Element kommunalpolitischen Handelns sei, dem sich beide verpflichtet fühlen.
Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der Stadt Ingolstadt.
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