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Kammerspiele - was nun?

Kammerspiele - was nun?

(tt) Die "Frage der Woche" bei O-T(h)öne lautet:

Durch die Kostenmehrung um acht bis zehn Millionen Euro für das neue Kunstmuseum ist auch der geplante Neubau der Kammerspiele in die politische Diskussion geraten. Die Frage der Woche dazu: Kammerspiele - was nun?

Aus dem Ingolstädter Stadtrat wurden die Fraktionen und Gruppierungen von CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Freie Wähler, UWG, LINKE, ÖDP und die Ausschussgemeinschaft FDP/JU am 9. Mai um eine Antwort gebeten. Nachfolgend die ungekürzten und nicht redigierten Antworten, die O-T(h)öne erreicht haben:

Hans Stachel, Fraktionsvorsitzender der FREIEN WÄHLER:

Auf die Frage „Kammerspiele – was nun?“ antworte ich: „Kammerspiele – so nicht.“ Das sture Festhalten einiger Stadtratskollegen und  -kolleginnen kann ich nicht mehr nachvollziehen. Wir erleben gerade ein unglaubliches finanzielles Fiasko beim Bau des Museums für Konkrete Kunst und Design, und wenn man fordert, daraus Konsequenzen bei der Planung der Kammerspiele zu ziehen, wird man beschimpft und verunglimpft. Genaugenommen ist das ungeheuerlich.

Da gibt es Stadträte wie Manfred Schumann von der SPD, die unterzeichnen einen Antrag ihrer Fraktion, in dem gefordert wird, noch einmal alle Standortalternativen zu prüfen und dass „angesichts des Kostendesasters beim MKKD und angesichts der aktuell angespannten Haushaltssituation alle Stadtratsentscheidungen noch einmal reflektiert und überprüft werden.“

Weiß Schumann überhaupt, was er da unterschrieben hat? Wohl nicht, sonst könnte er die Freien Wähler nicht für ihre Haltung kritisieren. Wir sind nämlich schon lange, genau wie die SPD jetzt, der Meinung, dass beim Standort für die Kammerspiele das letzte Wort noch nicht gesprochen sein kann.

Schuhmann und auch andere Stadträte verbreiten sogar absurde Thesen, wenn es darum geht, die Kammerspiele auf Teufel komm raus zu verteidigen. Er meinte, ein zweites Theater werde auch höhere Einnahmen generieren. Das ist Wunschdenken, in Wirklichkeit wird das zweite Theater im Saldo höhere Kosten produzieren und zu einem weiter steigenden Defizit führen.

Schumann hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wollen kein zweites Desaster wie beim MKKD. Auch damals gab es viele mahnende Stimmen, aber Gehör geschenkt hat man den Gutachtern und Projektplanern. Und letztlich war es die Aussicht auf Fördergelder, die den Stadtrat zu der verhängnisvollen Entscheidung veranlasst hat, die Gießereihalle zu untergraben.

Jetzt versenken wir 40 Millionen Euro (wahrscheinlich noch mehr) in einem tiefen Loch. Anton Böhm (SPD-Stadtrat!) meinte dazu sinngemäß: „Der erfahrene Maurermeister hatte mehr Ahnung als alle schlauen Köpfe. Der Maurermeister sagte damals schon, Finger weg von der Gießereihalle für das MKKD.“ Aber er wurde ignoriert. Durchgesetzt haben sich die schlauen Köpfe, die den Stadträten nach dem Mund redeten und das einseitige und überzogene Kulturinteresse einiger weniger befriedigen wollten. Die Rechnung dafür bekommen wir nun präsentiert.

Jetzt erleben wir eine ähnliche Situation. Erfahrene Baufachleute, einige sogar aus der Zeit des Tiefgaragenbaus, warnen eindringlich davor, die Kammerspiele auf die Tiefgarage zu bauen. Aber der erfahrene Deutsch- und Geschichtslehrer meint, sich darüber hinwegsetzen zu können. Es geht jetzt vor allem um das „haben wollen“. Sachliche Überlegungen spielen keine Rolle mehr – jedenfalls nicht bei Schumann.

Die Freien Wähler bleiben dabei: Wir lehnen den Standort an der Tränktorstraße ab und fordern eine ergebnisoffene Suche nach Alternativen. Die letzte Option, um dieses risikoreiche und kostspielige Projekt zu verhindern, ist ein Bürgerbegehen. Aber wir hoffen immer noch, dass es dazu nicht kommen muss und im Stadtrat vorher noch Vernunft einkehrt.

Christoph Spaeth, Stadtrat von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN:

Die GRÜNEN Ingolstadt halten am Standort und an der raschen Umsetzung des geplanten Baus an der Schutterstrasse fest. Seit fast zehn Jahren wird nach einer adäquaten Ersatzspielstätte für das kleine Haus und einer vorübergehenden Lösung für die Theatersanierung gesucht.

Erste Planungen am Klenzepark wurden wieder verworfen. Für die jetzt geplante Spielstätte gab es seit vier Jahren positive Stadtratsentscheide und eine große Bürgerbeteiligung. Nun wird von mehreren Seiten aus verschiedensten Gründen versucht das Projekt scheitern zu lassen. Es scheint den Kritikern nur darum zu gehen, die Kammerspiele ganz zu beerdigen, anstatt an einer konstruktiven Lösung zu arbeiten.

Gerade die Kunst- und Kulturschaffenden haben in den letzten 14 Monaten massiv unter den Corona-Beschränkungen gelitten. Die Kammerspiele sind ein Zeichen für die Weiter- und Wiederentwicklung der Kunst und Kultur in Ingolstadt nach der Corona-Pandemie und eine nachhaltige Investition für eine breit aufgestellte Theaterlandschaft in unserer Stadt.

Der Vergleich mit dem MKKD ist unseriös und entbehrt jeder Grundlage. Im Gegensatz zum MKKD ist der Untergrund der geplanten Kammerspiele bestens bekannt. Eine Kostenmehrung bei den Kammerspielen kann man sicher nicht ausschließen, jedoch braucht es hierfür Fachleute und nicht den berüchtigten Bierdeckel. Es findet sich zu jedem Bau-, Strassen- und Investitionsprojekt in unserer Stadt ein schlechtes Beispiel. Dies hat die Stadträte in der Vergangenheit nicht davon abgehalten neue Projekte zu beschließen.

Die Diskussion um wegfallende Parkplätze und die Attraktivität einer Tiefgarage offenbart in Zeiten von Klimaschutz und drohender Klimakatastrophe das rückwärtsgewandte Denken Einzelner. Ebenso vermeintliche Rettungsaktionen von Bäumen, wobei man zeitgleich Umweltschutzprojekte aus Spargründen ablehnt.

Zum Abschluss zu den Standortdiskussionen: in den letzten zehn Jahren war viel Zeit sich über Standorte Gedanken zu machen. Wenn das Verfahren nun wieder neu aufgerollt wird, so vergehen sicher nochmals zehn Jahre, bis die Kammerspiele - mutmaßlich dann doch an der Schutterstrasse - gebaut werden können. Bis dahin wird die Sanierung des Stadttheaters abgeschlossen und der Kulturlandschaft Ingolstadts ein großer Schaden entstanden sein. Die korrekte Frage lautet nicht Kammerspiele - was nun? Sondern Kammerspiele - wann gehts endlich los?

Markus Meyer, Stadtrat, Ausschussgemeinschaft FDP/JU

Für die Mitglieder der Ausschussgemeinschaft FDP/JU gibt es auf die Frage "Kammerspiele - was nun?" zum aktuellen Zeitpunkt und mit dem aktuellen Wissensstand nur eine Antwort: Sachlich bleiben. Bevor die Prüfung von Alternativen zu den Kammerspielen am Standort Schutterstraße beauftragt wird, ist der Abschluss der laufenden Planungen abzuwarten.

Die Kostenmehrung beim MKKD hat auch uns erschüttert. Daher fordern wir, dass eine umfassende Analyse zu erfolgen hat, welche Umstände zu der enormen Kostensteigerung beim MKKD geführt haben, und vor allem, wie dies bei künftigen Bauprojekten vermieden werden kann. Das betrifft freilich die Kammerspiele ganz besonders.

Man darf jedoch bei allem Verständnis für die Bedenken nicht vergessen, dass der Stadtrat am 18.06.2020 die Vorprojektgenehmigung zur Beauftragung der Architektenleistungen und Freiraumplanung für den Neubau der Kammerspiele erteilt hat, und zwar mit einer überwältigenden Mehrheit. Grundlage dieser Beschlussfassung war, dass sich im Rahmen der Wertung der überarbeiteten Wettbewerbsentwürfe herausgestellt hat, dass sich das Projekt Kammerspiele auf dem südlichen Teil der Tiefgarage Theater West technisch und wirtschaftlich voraussichtlich realisieren lässt. Nicht zu vergessen: Dieser Standort hat enorme Vorzüge, organisatorisch wie städtebaulich. Alles steht aber unter dem Vorbehalt der Machbarkeit.

Aktuell dürfte laut der Aussage von Nicolai Fall, Geschäftsführer der INKoBau, die sogenannte Leistungsphase 2 bis Juli abgeschlossen sein und die Leistungsphase 3 mit Kostenplanung dann bis Ende des Jahres erfolgen. Das Ergebnis dieser Planungen wird dann dem Stadtrat als weitere Entscheidungsgrundlage vorgelegt. Das ist der Zeitpunkt, um fundiert und nach intensiver Prüfung eine Entscheidung zu fällen.

Dass nun auch Fraktionen, die sich noch im Juni 2020 ausdrücklich FÜR den Bau der Kammerspiele und vor allem auch FÜR den Standort Schutterstraße ausgesprochen und abgestimmt haben, ohne neue Erkenntnisse Alternativen geprüft haben wollen, zeigt aus unser Sicht mangelndes Vertrauen in den selbst aufgesetzten Prozess. Daneben würden ohne Not weitere Kosten verursacht und Ressourcen gebunden.

Für uns ist daher klar: Lassen wir die INKoBau ihre Vorplanungen beenden. Erst dann haben wir neue und belastbare Erkenntnisse, auf deren Grundlage eine endgültige Entscheidung zum Bau und zum Standort der Kammerspiele getroffen werden kann.

Christian Lange, Vorsitzender der UWG-Stadtratsfraktion

Eine wichtige Parallele zwischen diesen beiden Baustellen gibt es tatsächlich: Beide Gebäude gehen in die Tiefe. Und bei beiden Gebäuden hat mich genau dieser Ansatz immer fasziniert: Viele Funktionen (wie der Bühnenturm bei den Kammerspielen) sollten aus meiner Sicht möglichst weit in den Untergrund, um dem Gebäude damit die Höhe und die Wucht zu nehmen. Dadurch wird der Theaterplatz nicht „zugebaut“. Daher habe auch ich als Jurymitglied damals die Entwürfe am Theaterplatz auf der Tiefgarage mitgetragen. Schon in der ersten Stufe des Wettbewerbsverfahrens für die Kammerspiele wurde von uns die Frage gestellt, ob denn ein Gebäude auf bzw. in die Tiefgarage gebaut werden kann. Als Antwort bekamen wir im Wettbewerbsverfahren und auch im Stadtrat immer zur Antwort, dass das überhaupt kein Problem sei.

Ähnlich war das ja auch beim Umbau der Gießereihalle in ein Museum: alles kein Problem. Aber plötzlich gibt es nun viel mehr Probleme als der größte Pessimist befürchtet hat.

Das darf uns bei den Kammerspielen auf keinen Fall noch einmal passieren! Vor einigen Wochen haben Sepp Mißlbeck, Peter Bachschuster und ich mit den Projektleitern der damaligen Bauunternehmen beim Bau der beiden Tiefgaragen Theater Ost und West ein ausführliches stundenlanges Gespräch geführt. Ergebnis: Der Bau der Kammerspiele in der geplanten Form birgt enorme Risiken. So kann es zum Beispiel trotz größter Sorgfalt und Genauigkeit bei der Planung und Statik zu einem sogenannten Grundbruch kommen, wodurch die Bodenplatte der Tiefgarage Theater West brechen würde. In der Folge bestünde dann die Gefahr, dass die Tiefgaragen mit Wasser volllaufen. Diese Risiken müssen jetzt analysiert und bewertet werden. Vor allen Dingen muss die Frage ganz klar beantwortet werden, was der Bau tatsächlich kosten wird und mit welchen zusätzlichen Baukosten zu rechnen wäre, wenn es auch auf dieser Baustelle in der Bauphase zu Problemen kommt.

Ich bin immer noch ein Fan dieser Idee einen echten Theaterplatz mit Zugang zur Donau zu schaffen. Wenn noch die Schloßlände tiefer gelegt und die Schutterstraße ganz beseitigt wird, entstünde ein wunderschöner Theaterplatz. Und dieser neue Theaterplatz hätte auch noch einen sehenswerten Zugang zur Donau, an deren nördlichem Ufer Gastronomie und Freizeitangebote geschaffen werden könnten. Ein wirklicher Traum!

Aber nicht um jeden Preis: Wenn die Risiken nicht in den Griff zu bekommen sind und die Kosten aus diesem Grund weiter steigen, dürfen wir dieses Projekt nicht weiterverfolgen. Dann ist der Standort an der Tränktorkaserne eben doch nicht geeignet. Einige wichtige Fragen stellen sich dann für mich: Wer hat den Stadtrat vier Jahre durch falsche Behauptungen und nicht überprüfte Aussagen zur Statik der Tiefgaragen getäuscht und welche Konsequenzen muss das haben?

Christian Pauling, Stadtrat DIE LINKE

Wir sehen es als Stadträte als unsere Pflicht, Investitionen in dieser Größenordnung realistisch zu kalkulieren, Risiko und Nutzen gegeneinander abzuwägen, sowie mögliche Alternativen fortwährend zu prüfen.

Das MKKD hat uns nur wieder eindrucksvoll vor Augen geführt, mit welcher Art von Kostensteigerung wir es in diesem Bereich zu tun haben. Im Stadtrat haben wir dazu die Hausnummer 100 Millionen in den Raum geworfen, sicherlich, eine über den Daumen gepeilte Schätzung, die wir aber nicht aus der Luft gegriffen haben.

Unsere genannten 100 Millionen ergeben sich aus veranschlagten Kosten für die Kammerspiele (40 Millionen), der Platzgestaltung, Begrünung und Straßenführung rund um die Kammerspiele (6 Millionen) und den, für die Donaueinbindung entstehenden Kosten. Diese Einbindung wird meist im selben Atemzug mit den Kammerspielen genannt, sollte dementsprechend hier mitgeführt werden und liegt in unserer Kalkulation bei etwa 10 Millionen, man will es dort ja schön haben. Rechnet man bei all diesen durchaus nicht zu verachtenden Summen nochmals die durchschnittlichen 29% Baukostenmehrung von öffentlichen Bauprojekten, sowie die durchschnittlich Verteuerungen bei Kulturbauten (etwa 75%) mit ein, so kommt man auf eine Summe zwischen 90 und 100 Millionen Euro (Klammer, 2011).

Natürlich, so muss es nicht kommen und wenn der Bau der Kammerspiele weniger kostet, freuen wir uns. Aber uns allen sollte bewusst sein, dass sich die Kosten für den Theaterbau in diesem Bereich bewegen können, damit man später nicht abermals schockiert die Hand vor den Mund schlagen muss.

Es gibt genügend Gründe, die fertigen Pläne umzusetzen und das Geld für die Kammerspiele in die Hand zu nehmen. Genauso kann man aber kritisch hinterfragen, ob die konzentrierte Investition derartiger Summen im Stadtzentrum neben MKKD, Kongresshotel und sonstigen, für den Innenstadt-Prozess veranschlagten, Summen nicht unverhältnismäßig gegenüber anderen Stadtteilen verteilt wurden und dem stadtplanerischen Denken der 80er entsprechen. Damals hat man die Stadt nach Funktionen aufgeteilt (Wohnen, Arbeiten, Freizeit), was zu massiven Verkehrsbündelungen führte und heute weithin als gescheiterter Ansatz aufgefasst wird.

Zusätzlich zu finanziellen führt der zweite Theaterbau auch zu hohen ökologischen Kosten, das können wir, anders als bei der Kostenfrage, bereits mit Sicherheit abschätzen. Entsprechen die gemachten Pläne unserem Zeitgeist und wird hier tatsächlich kultureller Mehrwert und Vielfalt in ganz Ingolstadt geschaffen, mehr als es Kammerspiele an einem anderen Ort vermögen würden? Vor diesem Hintergrund gibt es in unseren Augen die aktuellen Investitionen zu reflektieren und kritisch Alternativen zu prüfen.

Aus diesem Grund begrüßen wir den Ansatz der SPD, das Thema nochmals zur Sprache zu bringen, unter dem Vorbehalt, dass die Baukritiker:innen nun valide Alternativen zu skizzieren haben, denn das verfallende Neue Stadttheater wartet leider nicht.

Christian De Lapuente, Fraktionsvorsitzender der SPD:

Der Stadtrat hat sich seit 2017 in mehreren einstimmigen Stadtratsbeschlüssen mit gutem Grund für den Bau der „Kammerspiele“ ausgesprochen. Diese sind nicht nur eine Ersatzspielstätte, sondern es entsteht auch und vor allem ein Ersatz für das marode „Kleine Haus“, das in einer ehemaligen Schulaula am Brückenkopf untergebracht ist. Im Gegensatz zu einem temporären Theaterzelt, das (vgl. die Erfahrungen anderer Städte) über die Jahre mehrere Millionen Euro Miete kostet oder dem teuren Herrichten eines bestehenden Bauwerks sind die "Kammerspiele“ auf Dauer gesehen eine nachhaltige Zukunftslösung. Die SPD Ingolstadt war deshalb von Anfang an eine Befürworterin der Kammerspiele und ist es nach wie vor.

Angesichts des Kostendesasters beim MKKD und angesichts der aktuell angespannten Haushaltssituation sollen die zahlreichen Stadtratsentscheidungen noch einmal reflektiert und überprüft werden. Dem neuen Stadtrat sind zum Ende der Vorprojektplanung und vor einer endgültigen Entscheidung für oder gegen die Kammerspiele noch einmal alle Fakten auf den Tisch zu legen. Alle Stadtratsbeschlüsse für die Kammerspiele sowie auch für den Standort sind nicht vom Himmel gefallen, sondern sie war die nachhaltigste und kostengünstigste Lösung. Man muss auch erwähnen, dass der Freistaat für diese Variante 75% der Gesamtkosten übernimmt.

Raimund Köstler, Sprecher der Stadtratsgruppe der ÖDP:

Haben wir nun endlich einen Grund gefunden den Bau der Kammerspiele weiter zu verzögern, beziehungsweise komplett zu verhindern?

Ist die Tiefgarage stabil genug um das Gebäude zu tragen? Können die Kammerspiele nicht auch woanders entstehen? Brauchen wir Kammerspiele überhaupt? Ist das ganze nicht sowieso viel zu teuer? All diese Fragen müssen beantwortet werden. Jedoch ist nur die erste Frage eine nicht politische und damit nicht diskutierbar.

Attraktivität und Vielfalt der kulturellen Landschaft sind entscheidende Aspekte der Lebensqualität. Sie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, verbindet international und hilft Vorurteile abzubauen.

Aber wie viel Kultur benötigt eine Stadt wie Ingolstadt? Bei jeder Investitionen in den Kulturbereich muss sich der Stadtrat diese Frage stellen und wird dies auch in der kommenden Sitzung des Konsolidierungsrates wieder tun müssen.

Deshalb brauchen wir als Stadtrat dringend eine Aussage, ob mit dem Bau auf der Tiefgarage ein unkalkulierbares Risiko verbunden ist. Risikomanagements ist für uns sehr wichtig. Hier ist in unserer Stadt noch nicht alles optimal und die Bewertung und Kommunikation von Risiken muss deutlich verbessert werden.

Anmerkung der Redaktion: Die Antwort der Stadtratsfraktion der CSU ist bis zur Veröffentlichung dieser "Frage der Woche" in der Redaktion nicht eingegangen.

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