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Keine weitere finanzielle Unterstützung für das Konfuzius-Institut

Keine weitere finanzielle Unterstützung für das Konfuzius-Institut

O-T(h)öne gibt Fraktionen und Gruppierungen im Ingolstädter Stadtrat, sowie ausgewählten Personen des gesellschaftlichen Lebens und aus dem journalistischen Bereich, in der Rubrik "Aus fremder Feder", die Möglichkeit eines Gastkommentars zur Ingolstädter Kommunalpolitik. Das Thema ist durch den Gastkommentator frei wählbar, ebenso die Länge des Textes. Die Veröffentlichung erfolgt nicht redigiert und ungekürzt. Die Verantwortung für den Inhalt trägt allein der Verfasser des Gastkommentars.

Gastkommentar von Karl Ettinger, Stadtrat der FDP

Nach fünf Jahren soll das Konfuzius-Institut Ingolstadt nicht mehr mit kommunalen Steuermitteln unterstützt werden, fordern wir als Ausschussgemeinschaft FDP/JU im Ingolstädter Stadtrat.

Konfuzius-Institute werden von einer nachgeordneten Behörde des chinesischen Erziehungsministeriums gesteuert, die der Propagandaabteilung der Kommunistischen Partei Chinas unterstellt ist. Es ist an der Zeit, die indirekte finanzielle Förderung dieses Auftrags zu beenden, und stattdessen den Blick auf die besorgniserregende Menschenrechtslage in China zu richten. Kein Zweifel kann mehr bestehen, dass die Kommunistische Partei mit der muslimischen Minderheit der Uiguren ein ganzes Volk systematisch verfolgt, massenhaft interniert und damit in seiner blanken Existenz bedroht.

Über 100 Uiguren und deren Sympathisanten kamen am Karsamstag auf dem Paradeplatz zusammen, um auf die Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam zu machen.
Sprecher der Gruppe berichten, dass fast jeder Teilnehmer der Veranstaltung Verwandte in China hat, die nicht mehr erreichbar sind, weil sie keine Kontakte ins Ausland unterhalten dürfen.

In fünf Jahren der Zusammenarbeit der Stadt Ingolstadt mit dem AKII gab es keine einzige Veranstaltung des AKII zu kritischen Themen, wie etwa dem eingeschränkten Wahlrecht Honkongs, der Situation der Uiguren oder Falun Gong. Goethe-Institute, mit denen die Konfuziusinstitute gerne verglichen werden, setzen sich hingegen oft mit der eigenen Vergangenheit auseinander.

Auch wenn der kommunale Anteil am AUDI Konfuzius-Institut Ingolstadt (AKII) symbolischen Charakter haben soll, ist es genau dieses Symbol, das der Stadtrat nicht senden sollte, fordert die Ausschussgemeinschaft.

Lesen Sie hierzu auch: Was sagt die Kommunalpolitik zur finanziellen Unterstützung des örtlichen Konfuzius-Institutes durch die Stadt Ingolstadt?

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