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Kern setzt auf Einsparungen ohne Entlassungen

Der Ingolstädter Oberbürgermeister Michael Kern (CSU) hat sich seit seinem Amtsantritt am 1. März bereits zweimal per E-Mail an die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung gewandt. In seinen Mitteilungen informierte er über die anstehenden Herausforderungen und den geplanten Kurs zur Haushaltskonsolidierung.

In seiner ersten Nachricht begrüßte er die Mitarbeitenden und betonte die Bedeutung der Stadtverwaltung für Ingolstadt. Er machte deutlich, dass die Verwaltung das Rückgrat der Stadt sei und er sich auf die Zusammenarbeit freue. Gleichzeitig stellte er die finanziellen Herausforderungen dar, mit denen sich die Stadt konfrontiert sieht. Bis 2028 müsse Ingolstadt rund 75 Millionen Euro einsparen. Dabei gehe es nicht nur um reine Kürzungen, sondern auch um strategische Investitionen in Bildung, Infrastruktur und soziale Sicherheit. Er kündigte an, dass der Haushalt 2025 im April dem Stadtrat vorgelegt werde. Zudem versicherte er, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde und betonte, dass alle Maßnahmen sozialverträglich gestaltet würden. Auch eine effizientere Verwaltung sei notwendig, um die Herausforderungen zu bewältigen.

In einer zweiten Nachricht informierte der Oberbürgermeister nach einer Sitzung des interfraktionellen Arbeitskreises Konsolidierung über konkrete Schritte der Haushaltskonsolidierung. Der Haushaltsentwurf 2025 werde aktuell beraten und solle am 10. April beschlossen werden. Gleichzeitig werde ein Grundsatzbeschluss über die Konsolidierungsmaßnahmen bis 2028 gefasst. Eine der wesentlichen Maßnahmen sei die Reduzierung der Personalkosten. Durch eine pauschale Kürzung der Personalausgaben sollen jährlich rund sechs Millionen Euro eingespart werden. Zum Jahresende 2025 sollen daher 75 bis 80 Vollzeitstellen in der Kernverwaltung abgebaut werden, allerdings ausschließlich durch natürliche Fluktuation.

Zudem werde geprüft, welche freiwilligen Leistungen reduziert oder eingestellt werden könnten, um Einsparungen von 10 bis 12 Millionen Euro zu erzielen. Auch verpflichtende Leistungen würden auf mögliche Einsparpotenziale untersucht. Einnahmen sollen durch den Verkauf städtischer Grundstücke und Immobilien sowie durch eine Erhöhung von Gebühren gesteigert werden, was etwa acht Millionen Euro bringen soll.

Ein weiterer Fokus liegt auf den Bauinvestitionen. Ziel sei es, die geplante Kreditaufnahme zu verringern und damit die Zinslast zu reduzieren. Der Oberbürgermeister betonte, dass trotz der notwendigen Einsparungen weiterhin in die Zukunft der Stadt investiert werde.

Quelle: Eigene Berichterstattung.

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