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Der Gesamtelternbeirat der städtischen Kindertageseinrichtungen in Ingolstadt hat sich in einer ausführlichen Stellungnahme gegen die geplante Anpassung der Kita- und Hortgebühren ausgesprochen. Die Stadtverwaltung sieht eine deutliche Erhöhung der Beiträge ab dem Kita-Jahr 2025/2026 vor. Die endgültige Entscheidung soll im Stadtrat getroffen werden. Die Elternvertretung äußert Bedenken hinsichtlich der Belastung für Familien und legt eigene Vorschläge zur Modifikation des Entwurfs vor.
Kritisch bewertet wird insbesondere die kurzfristige Umsetzung einer weiteren Erhöhung nur ein Jahr nach dem bereits umgesetzten Anstieg zum Jahr 2024/2025. Die neuen Sätze würden laut Berechnung des Gremiums zu jährlichen Mehrkosten von 719 Euro in der Krippe, 779 Euro im Kindergarten und 613 Euro im Hort führen. In Haushalten mit mehreren Kindern entstünden daraus Belastungen, die nach Einschätzung des Elternbeirats nicht durch Förderungen wie das Kindergeld kompensiert werden könnten.
Zweifel äußert der Elternbeirat auch an der Argumentation der Verwaltung, die sich auf einen Vergleich mit freien Trägern stützt. Der Elternvertretung zufolge lasse sich die Betreuungsqualität in städtischen Einrichtungen nicht ohne Weiteres gegenüberstellen. Die Anzahl zusätzlicher Schließtage aufgrund von Personalmangel oder Arbeitskämpfen sei in einzelnen Einrichtungen bereits auf 17 angestiegen. Auch zeitlich eingeschränkte Öffnungen und organisatorische Einschränkungen seien keine Einzelfälle. Die Gremienvertreter verweisen auf Unterschiede in der Zuverlässigkeit der Betreuung und fordern eine Kopplung künftiger Gebührenschritte an qualitative Verbesserungen.
Die in den kommenden Jahren vorgesehenen Steigerungen um jeweils zehn Prozent werden in der eingereichten Stellungnahme abgelehnt. Für das Jahr 2026 wird ein Aussetzen der Gebührenerhöhung gefordert, für 2027 ein pauschaler Anstieg um 15 Euro je Einrichtungstyp vorgeschlagen. Die Elternvertretung bezieht dabei auch Stellung zur Struktur der neuen Gebührenordnung. Der Wechsel von elf auf zwölf Monatsbeiträge wird lediglich unter Vorbehalt akzeptiert. Die Streichung der ersten beiden Buchungskategorien im Krippenbereich wird mitgetragen, nicht jedoch im Hort, wo laut Elternbeirat etwa 18 Prozent der Kinder betroffen wären.
Als Alternativmodell unterbreitet der Beirat eigene Berechnungen, die auf eine geringere Steigerung hinauslaufen. So wird etwa für Krippenplätze mit sieben bis acht Stunden Betreuungszeit ein Monatsbeitrag von 325 Euro vorgeschlagen, gegenüber 350 Euro im Verwaltungsvorschlag. Darüber hinaus regt das Gremium die Einführung eines Geschwisterrabatts an. Vorgeschlagen wird ein Nachlass von zehn Prozent für das zweite und 20 Prozent für das dritte Kind in Betreuung.
Die Elternvertretung hebt hervor, dass es sich bei dem eingebrachten Gegenvorschlag nicht um eine Maximalforderung handelt, sondern um einen Kompromissvorschlag, der unter Berücksichtigung der städtischen Haushaltslage noch als zumutbar angesehen werde.
Quelle: Eigene Berichterstattung.
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