Anzeige

Klinikfusion: Gespräch bei Gesundheitsministerin

Die Stadt Ingolstadt und die Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Kelheim wollen ihre Krankenhauslandschaft enger verzahnen. Der Ingolstädter Stadtrat hat einstimmig beschlossen, die wirtschaftlichen Folgen einer gemeinsamen Medizinstrategie nach dem sogenannten „Nabe-Speichen-Prinzip“ weiter prüfen zu lassen. Damit beteiligen sich nun alle kommunalen Klinikträger der Region 10 an der nächsten Phase der Untersuchung.

Ziel ist es, die wohnortnahe und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung langfristig zu sichern. Grundlage bildet ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, das eine abgestimmte Struktur zwischen den Kliniken empfiehlt.

Unterstützung kommt aus München: Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) stellte eine Förderung von bis zu 500.000 Euro für die Fortschreibung des Gutachtens in Aussicht. Die gemeinsame Strategie sei „der absolut richtige Weg“, sagte sie. Der angestrebte Zusammenschluss könne anderen Regionen als Vorbild dienen.

Das neue Gutachten soll die bisherige Medizinstrategie an aktuelle Entwicklungen anpassen – etwa bei Notfallversorgung, gesetzlichen Vorgaben und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Zudem soll es die finanzielle Lage der beteiligten Häuser bewerten und die Auswirkungen verschiedener Kooperationsmodelle, einschließlich eines möglichen Zusammenschlusses, aufzeigen.

Wie die Mediengruppe Bayern berichtet, war der jüngste Austausch im Gesundheitsministerium dabei weniger ein informelles Gespräch als eine klare Ansage. Ministerin Gerlach habe die Vertreter aus der Region 10 deutlich aufgefordert, den eingeschlagenen Weg der Zusammenarbeit konsequent fortzusetzen. Nach Angaben der Mediengruppe sei der Ton freundlich, die Botschaft aber eindeutig gewesen: Eine enge Kooperation der Kliniken sei der einzig tragfähige Weg.

Zugleich habe Gerlach laut Mediengruppe Bayern deutlich gemacht, dass Pläne für eine Uniklinik in Ingolstadt oder eine Hochstufung des dortigen Klinikums zum Maximalversorger derzeit keine Perspektive hätten. Die Vorteile einer regionalen Kooperation lägen dagegen auf der Hand: wirtschaftliche Entlastung und eine verlässliche medizinische Versorgung in der gesamten Region.

Transparenzhinweis: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der Landratsämter und der Stadt Ingolstadt sowie der Berichterstattung der Mediengruppe Bayern.

Sie möchten zu dieser Veröffentlichung mit dem Nachrichtenportal O-T(h)öne in Kontakt treten?

Wir freuen uns über Ihre E-Mail.

Diesen Beitrag teilen
Anzeige