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Die CSU-Fraktion im Ingolstädter Stadtrat hat erneut scharfe Kritik an der Informationspolitik des Oberbürgermeisters geübt. Hintergrund ist die geplante Schließung des Krankenhauses in Kösching sowie der Geburtshilfe in Eichstätt, die laut Medienberichten beschlossen wurde. Der Aufsichtsrat des Klinikums Ingolstadt sei jedoch nicht über die Verhandlungen informiert worden. In einer Pressemitteilung fordern die CSU-Stadtratsfraktion und der CSU-Kreisverband nun umfassende Aufklärung und kündigen kritische Fragen im morgigen Aufsichtsratstreffen an.
„Erneut wurden der Aufsichtsrat des Klinikums Ingolstadt sowie alle Stadträte der Stadt Ingolstadt über eine grundlegende Entwicklung in der Klinikumslandschaft der Region über die Presse und nicht durch den Oberbürgermeister persönlich informiert“, heißt es in der Stellungnahme.
Besonders kritisiert die CSU, dass der Aufsichtsrat des Klinikums Ingolstadt zu keiner Zeit über die Gespräche des Oberbürgermeisters mit den Landräten informiert worden sei. „Obwohl es hierzu nach unserem heutigen Kenntnisstand bereits intensive Gespräche gab“, so die CSU weiter.
Vor allem die Frage, wie das Klinikum Ingolstadt mit der zusätzlichen Belastung in der Notaufnahme durch die geplante Schließung des Krankenhauses in Kösching umgehen soll, treibt die CSU um. „Eine Einschränkung bei der Gesundheitsversorgung der Bürger unserer Stadt ist für uns nicht akzeptabel“, betonen die beiden CSU-Fraktionsvorsitzender Franz Wöhrl und CSU-Kreisvorsitzende Stefan Huber in der Pressemitteilung.
Die CSU verlangt daher konkrete Informationen über die Ergebnisse der Gespräche des Oberbürgermeisters mit den Landräten. Besonders die Zukunft der Notaufnahme in Kösching sei entscheidend, da dort jährlich etwa 16.000 Notfälle behandelt würden. „Unserer Meinung nach muss die Notfallaufnahme am Standort Kösching bestehen bleiben, selbst wenn sie nur dazu dient, leichte Fälle selbst zu behandeln und die schweren in umliegende Häuser, wie Ingolstadt weiterzuleiten. Andernfalls ist die zusätzliche Belastung für Ingolstadt nicht zu stemmen“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die CSU warnt vor den massiven personellen, finanziellen und organisatorischen Auswirkungen auf das Klinikum Ingolstadt, sollte Kösching tatsächlich geschlossen werden. „Wir müssen unseren Betrieb und das Personal schützen“, so die CSU-Vertreter. Bereits jetzt sei die Notaufnahme in Ingolstadt regelmäßig überlastet. Eine zusätzliche Belastung würde die Situation weiter verschärfen.
Die CSU fordert den Oberbürgermeister deshalb auf, alles zu tun, um eine Überlastung des Personals und des Betriebs in Ingolstadt zu verhindern. „Wir erwarten klare Antworten darauf, wie sichergestellt werden soll, dass die Gesundheitsversorgung unserer Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger nicht negativ beeinflusst wird“, fordert die CSU in ihrer Stellungnahme. Insbesondere angesichts der bereits jetzt bestehenden Engpässe in der Ingolstädter Notaufnahme seien dies dringende Fragen, auf die der Oberbürgermeister Antworten liefern müsse.
Neben den inhaltlichen Fragen wirft die CSU dem Oberbürgermeister zudem eine intransparente Verfahrensweise vor. Von Beginn an sei der Prozess der Klinikumsreform in Ingolstadt von mangelnder Transparenz geprägt gewesen. „Während Eichstätt beispielsweise ihre Verwaltungsräte, Chefärzte und andere Beteiligte kontinuierlich in den Prozess einbindet, erfahren die Ingolstädter Aufsichtsräte wichtige Details nur noch aus der Presse“, heißt es abschließend in der Erklärung.
Mit diesen deutlichen Worten richtet sich die CSU an den Oberbürgermeister und erwartet im Aufsichtsrat klare Stellungnahmen zu den brennenden Fragen der Gesundheitsversorgung in der Region.
Quelle: Pressemitteilung der CSU Ingolstadt.