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Das Klinikum Ingolstadt wird künftig ambulante operative Schwangerschaftsabbrüche nach der gesetzlich vorgeschriebenen Beratung anbieten. Der Aufsichtsrat des Klinikums hat am Dienstag beschlossen, ein entsprechendes Angebot im Rahmen der geltenden Vorschriften zu prüfen und umzusetzen. Dies teilte die Stadt Ingolstadt am Nachmittag mit.
Bisher sind Schwangerschaftsabbrüche in Ingolstadt nur bei medizinischer oder kriminologischer Indikation möglich. Frauen, die sich nach einer Beratung für einen Abbruch entscheiden, mussten bislang in andere Städte reisen. Dies sei mit zusätzlichen Belastungen und gesundheitlichen Risiken bei möglichen Komplikationen verbunden.
Die Einführung des Angebots wurde in Ingolstadt über Jahre hinweg diskutiert. Gespräche zwischen der Stadtspitze, Schwangerschaftsberatungsstellen und der Stadtverwaltung fanden mehrfach statt. Ende Januar organisierte der Stadtrat ein Hearing, an dem Vertreter des Sozialausschusses, des Klinikums-Aufsichtsrats, des Gesundheitsamts sowie Fachleute aus Beratung und Gleichstellungsarbeit teilnahmen.
Dabei herrschte parteiübergreifende Einigkeit, dass die grundsätzliche ethisch-moralische Frage von Schwangerschaftsabbrüchen bereits seit Jahrzehnten auf Bundesebene entschieden wurde. Nach zahlreichen Expertenanhörungen und intensiven Diskussionen hatte der Bundestag festgelegt, dass Schwangerschaftsabbrüche unter bestimmten Bedingungen und nach vorheriger Beratung straffrei sind. Diese rechtlichen Vorgaben seien Grundlage der Entscheidung, das Angebot am Klinikum Ingolstadt einzuführen.
Im Vorfeld der Entscheidung versuchte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke öffentlich Einfluss auf die Entscheidung zu nehmen. In einer Stellungnahme appellierte er eindringlich für den Schutz des ungeborenen Lebens und betonte die Bedeutung des Lebensrechts für alle Menschen. Er rief dazu auf, schwangere Frauen in Konfliktsituationen zu unterstützen und Alternativen zum Schwangerschaftsabbruch aufzuzeigen. Der Bischof unterstrich die Verantwortung der Gesellschaft, werdendes Leben zu schützen und zu fördern.
Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung von Pressemitteilungen der Stadt Ingolstadt und der Diözese Eichstätt.
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