Die Stadträtin Steffi Kürten, die über die Liste von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in den Ingolstädter Stadtrat gewählt wurde, nimmt zum Wechsel in die CSU-Fraktion in einer Mitteilung wie folgt Stellung (ungekürzt und nicht redigiert):
“Hiermit teile ich mit, dass ich die Fraktion der GRÜNEN im Ingolstädter Stadtrat zum 31.7.2024 verlasse. Mein Mandat, dass ich bei der Kommunalwahl 2020 erhalten habe, werde ich bis auf weiteres ausüben.
Es ist mir wegen der erlebten systematischen Ausgrenzung meiner Person durch das Fraktionssprecherduo Leininger/ Höbusch nicht mehr möglich, in dieser Gruppe meine politische Heimat zu sehen. Nachdem mir von beiden fast von Beginn an das Gefühl vermittelt wurde, dass insbesondere mein Denken und Handeln – siehe u.a. Schulbau am Augraben/ Grünring – für die Fraktionsarbeit irrelevant und unerwünscht ist, habe ich mich nun dazu entschieden, diese für mich belastende und zusehends unerträglicher gewordene Situation nach vier Jahren zu beenden.
Die Fraktion zu verlassen, fällt mir als überzeugte GRÜNE unglaublich schwer und ich habe diesen Schritt lange vor mir hergeschoben. Ich bedanke mich bei den übrigen Fraktionsmitgliedern für die Zusammenarbeit und wünsche alles Gute.
Nach etlichen positiven Gesprächen habe ich mich dazu entschlossen, mich in Kürze der Stadtratsfraktion der CSU anzuschließen. Für viele meiner Wegbegleiter_innen wird diese Entscheidung wahrscheinlich nicht nachvollziehbar sein, aber nach dem Erlebten wollte ich einen klaren Schnitt. Diesen Schritt gehe ich nicht freiwillig und auch nicht, weil ich nach 20 Jahren plötzlich mit grüner Programmatik inhaltlich nicht mehr mitgehen kann. Ich stehe für „Hände weg vom Grünring“, für eine konsequente Frauen-, Gleichstellungs- und Queerpolitik. Ich bin gegen den Ausbau der B16, setze auf den Radverkehr, auf Shared Space und eine eindeutige Klimapolitik, die sich den aufgestellten Klimazielen für Ingolstadt bedingungslos verschreibt. Ich lehne jede Form des Populismus vor, im und nach einem Wahlkampf ab! Ein sauberer und fairer Umgang nach innen und außen sind für mich Grundvoraussetzungen für jedes öffentliche Handeln. Ich bleibe genau dieser politisch denkende Mensch, nun aber innerhalb der CSU Fraktion.
Meine politischen Haltungen und Meinungen werden aus meinem „Christin sein“ gespeist. Natur- und Klimaschutz sind beispielsweise nichts anderes für mich, als die Schöpfung zu schützen. Und das meine ich ernst! Ich bin engagiert im Kirchenvorstand und im Dekanatausschuss der evangelischen Kirche”.
Quelle: Mitteilung von Steffi Kürten.
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