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Lesen und Rechnen bleiben auch im Alter stabil – und können sich sogar verbessern, wenn sie regelmäßig genutzt werden. Das zeigt eine neue Studie von Forschern des ifo Instituts, der Stanford University und des DIW Berlin, die in der Fachzeitschrift „Science Advances“ erschienen ist. Demnach steigen kognitive Fähigkeiten im Durchschnitt bis Mitte 40 an und bleiben bei kontinuierlicher Nutzung bis zum 65. Lebensjahr stabil. Besonders Personen, die in akademischen Berufen oder im Büro tätig sind, profitieren von einer fortlaufenden Nutzung und zeigen auch nach dem 40. Lebensjahr noch Fortschritte.
Die Ergebnisse widersprechen früheren Studien, die von einem Abbau der Fähigkeiten bereits ab Ende 20 ausgingen. Ein Rückgang ist laut der Untersuchung vor allem bei Personen festzustellen, die ihre Lese- und Rechenfähigkeiten nur selten anwenden. Damit wird die Befürchtung relativiert, dass eine alternde Gesellschaft zwangsläufig mit wirtschaftlichen Wohlstandsverlusten einhergeht. Denn mathematische und sprachliche Kompetenzen sind entscheidend für Einkommen am Arbeitsmarkt und das volkswirtschaftliche Wachstum.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass lebenslanges Lernen einen hohen Nutzen hat, um die kognitive Leistungsfähigkeit in Unternehmen und der Gesellschaft insgesamt zu erhalten“, erklärt ifo-Bildungsexperte Ludger Wößmann. „Es ist hilfreich, die eigenen Fähigkeiten regelmäßig zu fordern, sei es durch komplexe berufliche Aufgaben oder geistig anspruchsvolle Aktivitäten im Alltag.“ Auch die Mitautorin der Studie, Frauke Witthöft, betont, dass kontinuierliche Nutzung entscheidend für eine positive Entwicklung sei.
Die Studie basiert auf einer Längsschnittanalyse des deutschen Erwachsenen-Panels PIAAC-L, das Veränderungen in Lese- und Rechenfähigkeiten über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren erfasst.
Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung des Ifo-Instutites.
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