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Lösel scheiterte trotz klarer Programmatik, Vision und Ideen

Von Thomas Thöne

Christian Lösel hat bei seiner Bewerbungsrede zum Oberbürgermeisterkandidaten der Ingolstädter CSU gestern Abend im Ingolstädter Stadttheater eine klare und entschlossene politische Vision und Lösungsansätze präsentiert. Anstatt auf persönliche Angriffe gegen politische Gegner zurückzugreifen, legte er den Fokus auf die Herausforderungen, vor denen Ingolstadt steht, und wie diesen zu begegnen sei. Wie berichtet, konnte sich der frühere Oberbürgermeister gegen seinen Mitbewerber Michael Kern nicht durchsetzen.

Appell für Geschlossenheit innerhalb der CSU

Lösel eröffnete seine Rede mit einem Dank an seinen Mitbewerber Michael für die faire Zusammenarbeit und unterstrich damit die Bedeutung von Geschlossenheit und einem respektvollen Miteinander innerhalb der CSU. Diese Haltung setzte er fort, als er die aktuellen Herausforderungen der Stadt ansprach und eine grundlegende Richtungsentscheidung für die Zukunft forderte.

Stärkung des Mittelstands als wirtschaftliche Priorität

Lösel betonte die wirtschaftlichen Sorgen der Region, vor allem die Bedrohung von Arbeitsplätzen und die Notwendigkeit, den Mittelstand zu stärken. Als Antwort darauf erklärte er, dass Steuererhöhungen für Gewerbe und Grundbesitz in der aktuellen Lage nicht hinnehmbar seien. Stattdessen müsse der Haushalt effizienter gestaltet und durch echte Wirtschaftsförderung der Wohlstand in Ingolstadt gesichert werden. Lösel machte klar: „Wenn es dem Mittelstand gut geht, geht es auch den Menschen in unserer Stadt gut.“

Zukunft des wirtschaftlichen Standorts Ingolstadt

Ein weiteres zentrales Thema in seiner Rede war der wirtschaftliche Standort Ingolstadt. Er bekräftigte, dass unter CSU-Führung bereits zukunftsweisende Projekte wie das GVZ und das Existenzgründerzentrum angestoßen wurden. Für die Zukunft plant Lösel, den In-Campus weiter auszubauen und durch gezielte Ansiedlung von Unternehmen Arbeitsplätze und innovative Technologien zu fördern. Ziel ist es, die Stadt nicht nur als Produktionsstandort, sondern auch als Zentrum für Forschung und Entwicklung zu stärken.

Lösungsansätze für die Pflegeproblematik

Im Bereich der Pflege präsentierte Lösel ebenfalls konkrete Lösungsansätze: Um dem akut wachsenden Bedarf an Pflegeplätzen gerecht zu werden, plädiert er für den Bau eines weiteren Pflegeheims in Ingolstadt sowie für eine aktive Anwerbung von Pflegekräften aus der EU. Darüber hinaus möchte er einen kommunalen Fonds ins Leben rufen, der es den Pflegeeinrichtungen ermöglicht, moderne Technologien wie Pflegeroboter einzuführen, um die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern und die Pflegequalität zu steigern.

Sicherheit und Migration als Schwerpunkte der Politik

Lösel ging auch auf die Thematik Migration und innere Sicherheit ein. In diesem Zusammenhang forderte er eine kontrollierte Migrationspolitik, bei der Flüchtlinge aus Ländern mit niedriger Bleibewahrscheinlichkeit nicht auf die Kommunen verteilt werden. Zudem betonte er die Notwendigkeit einer stärkeren Sicherheitswacht und einer verstärkten Kameraüberwachung an Problemstandorten, um die Sicherheit in der Stadt zu erhöhen.

Notwendigkeit der Verbesserung im Wohnungsbau und Schulwesen

Ein weiteres drängendes Thema war der Mangel an Wohnraum und die unzureichende Schulbauplanung. Lösel forderte, die Baugeschwindigkeit in Ingolstadt zu erhöhen, um die steigenden Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. Dabei wolle er insbesondere ein Sonderbauprogramm für bezahlbaren Wohnraum auflegen, der jungen Familien und Rentnern zugutekommt. Um den Schulbau voranzutreiben, schlug er vor, eine städtische Schulbaugesellschaft zu gründen, um endlich die Verzögerungen bei Schulneubauten und -sanierungen zu überwinden.

Förderung von Kultur und Lebensqualität in Ingolstadt

Neben den wirtschaftlichen und sozialen Themen legte Lösel auch einen besonderen Fokus auf die kulturelle Entwicklung der Stadt. Er kündigte an, ein Wiederbelebungskonzept für die Kleinkunstbühnen zu entwickeln und ein Kulturprojekt zur Sanierung des Zeughauses ins Leben zu rufen. Ebenso möchte er das Donauufer durch die Schaffung von Freizeitmöglichkeiten wie einem Open-Air-Club und einer weiteren Kulturzone aufwerten, um die Lebensqualität in Ingolstadt zu steigern.

Eine Politik der Zuversicht und Zukunftsorientierung

In seiner Rede präsentierte Christian Lösel eine klare, zukunftsorientierte Agenda, die die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Herausforderungen Ingolstadts in den Mittelpunkt stellt. Statt politische Gegner zu kritisieren, betonte er die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung aller politischen Akteure, um die Stadt aus der aktuellen Krise zu führen. „Raus aus der Komfortzone“ lautete seine Parole, mit der er zu einer aktiven und zukunftsgewandten Politik aufrief.

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