Anzeige

Lösel sollte in punkto Bürgernähe Nachhilfe bei Peter Schnell nehmen

Lösel sollte in punkto Bürgernähe Nachhilfe bei Peter Schnell nehmen

Ein politischer Kommentar von Thomas Thöne

Mit dem Slogan, näher am Menschen, firmiert die CSU seit Mai 2001. Damit will die Partei und dessen Mandatsträger signalisieren, dass sie sich um die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger kümmern. Gelebt hat diesen Slogan schon früher der jetzige Alt-Oberbürgermeister Peter Schnell (CSU), der immer ein Ohr für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt und deren Anliegen hatte. Schnell versuchte, jedem Menschen, der mit ihm reden wollte und ihn um Hilfe bat, das Gefühl zu geben, er sei für sein Anliegen da. Dabei signalisierte Schnell oft Verständnis für sein Gegenüber, ob am Biertisch, bei Veranstaltungen oder im OB-Büro.

Unter Peter Schnell wäre es nie vorgekommen, dass der Freundeskreis des Heilig-Geist-Spitals so um einen Termin betteln muss, wie er dies derzeit beim amtierenden Oberbürgermeister Christian Lösel (CSU) tun muss. Bernd Rachner, stellvertretender Vorsitzender des Freundeskreises, hat erst letzten Freitag, in einer öffentlichen Veranstaltung, nochmals deutlich gemacht, wie schwierig es ist, mit dem Oberbürgermeister ins Gespräch zu kommen.

Es hat den Anschein, dass Christian Lösel jegliches Gespür dafür verloren hat, was er mit einer derartigen Verweigerungshaltung politisch anrichtet. Er befeuert geradezu die Empörung von Heimbewohnern, Angehörigen und dem Freundeskreis. Ganz zu schweigen davon, welcher öffentliche Eindruck durch ein solches Agieren entsteht.

Erstaunlich schnell ist Lösel zur Stelle, wenn der Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) ein Anliegen hat, besonders dann, wenn dann noch das Wort Digitalisierung fällt, oder gar wenn der Audi-Vorstand einen Wunsch äußert.

An einem Zeitproblem des Oberbürgermeisters kann es ja wohl nicht liegen, immerhin findet Lösel Zeit, sich werbewirksam mit Fahrrad und Helm ablichten zu lassen, wenn es darum geht, neue Hinweisschilder für Fahrradfahrer medienwirksam anzupreisen oder wenn ein Bild gepostet wird, mit dem Hinweis, dass der Oberbürgermeister seine Amtsgeschäfte auch mit dem Fahrrad erledigt.

Lösel sollte sich bewusst sein, wie schnell Dynamiken entstehen können, die nicht mehr einzufangen sind. Dies insbesondere im Zeitalter sozialer Medien. Es sei auf das YouTube-Video von Rezo verwiesen, was bundesweit Furore machte und die CDU in massive Kommunikationsschwierigkeiten brachte.

Als Wertschätzung, kann das Verhalten des Oberbürgermeisters und auch das Agieren des Stiftungsrates der Heilig-Geist-Spitalstiftung gegenüber dem Freundeskreis nun wirklich nicht bezeichnet werden. Hier ist dringend ein Umdenken erforderlich!

Die Freunde des Heilig-Geist-Spitals sind nicht Feinde der Einrichtung und sie wollen auch keine politische Agitation betreiben. Sie sind auch keine "Spinner". Nein, dieser Freundeskreis macht sich wirklich Sorgen um die Einrichtung und er ist bereit konstruktiv an einer Lösung mitzuarbeiten. Deshalb ist es nun dringend angesagt, dass sich der Oberbürgermeister aufmacht zu einem persönlichen Gespräch mit dem Freundeskreis, ebenso der Stiftungsrat.

Ferner ist eine öffentliche Veranstaltung überfällig, in dem der Oberbürgermeister Rede und Antwort steht und informiert. Dies unabhängig davon, ob schon ein Lösungskonzept besteht oder nicht. Es muss darum gehen, zu signalisieren, ich nehme eure Sorgen, Ängste und Nöte ernst, sowie das Peter Schnell früher exzellent praktiziert hat. Wenn Lösel nicht weiß wie dies geht, sollte er Nachhilfe bei Peter Schnell nehmen.

Anzeige

Datenschutz

Diese Webseite verwendet Cookies. Einige Funktionen (z.B. eingebundene Videos) können ohne den Einsatz dieser Cookies nicht angeboten werden.

Weitere Infos zum Datenschutz