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Die Unfallchirurgie und das Endoprothetikzentrum (EPZ) der Ilmtalklinik Mainburg werden zum 1. Juli 2025 nach Pfaffenhofen verlagert. Diese Entscheidung traf der Aufsichtsrat der Ilmtalklinik GmbH am 19. Februar 2025. Die Notfallversorgung bleibt jedoch rund um die Uhr bestehen, ebenso die Intensivstation und das internistische Leistungsspektrum inklusive Notfallherzkatheter.
Hintergrund der Verlagerung ist die Entwicklung der Ilmtalklinik Mainburg zu einem sektorenübergreifenden Versorgungszentrum, die durch den Kreistag beschlossen wurde. Der Chefarzt der Unfallchirurgie und Leiter des EPZ, Thomas Pausch, sieht in der Verlagerung die einzige Möglichkeit, seinem Team eine langfristige Perspektive zu bieten. Die gesetzlichen Vorgaben hätten es spätestens Ende 2026 ohnehin unmöglich gemacht, die Endoprothetik in Mainburg weiterzuführen. Eine Weiterführung der Abteilung wäre zudem aufgrund absehbarer personeller Abgänge kaum realisierbar gewesen.
Aufsichtsratsvorsitzender Albert Gürtner bezeichnet die Verlagerung als einzige tragfähige Lösung für die Mitarbeiter der Unfallchirurgie. Auch Landrat Martin Neumeyer betont, dass die Umstrukturierung notwendig sei, um den Standort Mainburg als Klinik überhaupt erhalten zu können. Trotz Widerstandes aus Kommunalpolitik und Bevölkerung gebe es aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen keine Alternative.
Die Notaufnahme in Mainburg soll weiterhin rund um die Uhr betrieben werden. Ebenso bleibt die Intensivstation mit Beatmungsmöglichkeiten erhalten. Das internistische Leistungsspektrum könnte sogar ausgebaut werden. Thomas Pausch plant zudem, weiterhin Sprechstunden in Mainburg anzubieten.
Geschäftsführer Christian Degen erklärt, dass der frühzeitige Umzug der Unfallchirurgie mit dem Ausscheiden des Chefarztes und des Leitenden Oberarztes in Pfaffenhofen zusammenhängt. Ursprünglich war geplant, den Schwerpunkt der Endoprothetik nach Mainburg zu verlagern. Angesichts der aktuellen Entwicklungen sei die Verlagerung jedoch der richtige Schritt für die Klinikstrategie.
Der Aufsichtsrat prüfte fünf verschiedene Konzepte, von denen eines als Übergangslösung und eines als langfristige Lösung favorisiert wurde. Die Pläne beinhalten eine Verlagerung der Unfallchirurgie nach Pfaffenhofen, den Fortbestand einer Endoprothetiksprechstunde in Mainburg sowie die Aufrechterhaltung der Notaufnahme mit jährlicher Genehmigung. Zudem soll das ambulante Angebot in Mainburg gestärkt werden. Die chirurgische Notfallversorgung könnte künftig über ein Medizinisches Versorgungszentrum erfolgen, das 2026 auf das Klinikareal verlegt wird. Eine D-Arzt-Ambulanz und eine allgemeinmedizinische Praxis sind ebenfalls angedacht. Landrat und Geschäftsführung arbeiten daran, die Gesundheitsversorgung in Mainburg im Rahmen der neuen gesetzlichen Vorgaben sicherzustellen.
Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der Ilmthalkliniken.
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