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In Deutschland ist die Zahl der HPV-Erstimpfungen im Jahr 2023 um 12 Prozent gestiegen. Laut einer Sonderanalyse der DAK-Gesundheit im Rahmen des Kinder- und Jugendreports erhielten rund 585.000 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis gegen Humane Papillomviren (HPV). Trotz dieses Anstiegs liegt die Impfquote weiterhin rund 30 Prozent unter dem Niveau von 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie.
Vor allem bei Neunjährigen zeigt sich ein besonders deutlicher Zuwachs. Hier wurden im Jahr 2023 rund 21 Prozent mehr Kinder erstgeimpft als im Vorjahr. In der Altersgruppe der 9- bis 14-Jährigen gab es einen Anstieg von 18 Prozent. Dennoch sind die Rückgänge bei Jungen mit 36 Prozent im Vergleich zu 2019 weiterhin hoch.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine HPV-Erstimpfung ab einem Alter von neun Jahren. Die Impfung schützt vor verschiedenen Krebsarten, darunter Gebärmutterhalskrebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum und an den Geschlechtsorganen. Die meisten HPV-Impfungen bei 9- bis 17-Jährigen werden in Kinder- und Jugendarztpraxen durchgeführt.
DAK-Vorstandschef Andreas Storm sieht die steigenden Zahlen als positives Signal, fordert aber weitere Aufklärungsmaßnahmen. Ab dem 1. April 2025 übernimmt die DAK-Gesundheit die Kosten für eine umfassende Impfberatung in Kinder- und Jugendarztpraxen. Ziel ist es, Eltern und Kinder frühzeitig über die Vorteile der Impfung zu informieren.
Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen e. V., betont die Bedeutung präventiver Maßnahmen. Er verweist auf die Ziele der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die bis 2030 eine Impfquote von mindestens 90 Prozent bei Mädchen und eine deutlich erhöhte Quote bei Jungen anstrebt. Eine konsequente Umsetzung der Impfprogramme könne langfristig schwere Erkrankungen verhindern und Gesundheitskosten senken.
Die DAK-Gesundheit übernimmt die Kosten für die HPV-Impfung für Kinder bis 17 Jahre und bietet sie zusätzlich als Satzungsleistung für 18- bis 26-Jährige an. Seit 2007 empfiehlt die STIKO die Impfung für Mädchen, seit 2018 auch für Jungen. Die Impfung erfolgt je nach Alter mit zwei oder drei Dosen und sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr verabreicht werden.
Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erkranken in Deutschland jährlich rund 6.250 Frauen an HPV-bedingtem Krebs. Das Robert Koch-Institut spricht von etwa 2.900 männlichen Betroffenen pro Jahr. Humane Papillomviren werden sexuell übertragen und können verschiedene Krebsarten auslösen.
Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der DAK.
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