Mehr Menschen nutzen Darmkrebsvorsorge in Ingolstadt

Zwischen 2014 und 2023 nutzten nur etwa 50 Prozent der Versicherten die Möglichkeit zur Darmkrebsvorsorge durch eine Koloskopie. Das geht aus einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor, die sich auf bayerische AOK-Versicherte bezieht. Anlässlich des Darmkrebsmonats März weist die AOK in Ingolstadt auf die Bedeutung der Vorsorge hin.

Ab April können gesetzlich versicherte Frauen bereits ab 50 Jahren eine Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung in Anspruch nehmen. Bisher galt dieses Mindestalter nur für Männer, während Frauen erst ab 55 Jahren anspruchsberechtigt waren. Alternativ ist ab 50 Jahren alle zwei Jahre ein Stuhltest auf verborgenes Blut möglich.

Ulrich Resch, Direktor der AOK in Ingolstadt, betont, dass die frühe Erkennung von Tumorvorstufen eine entscheidende Rolle spielt: „Nur wenn die Vorstufen eines Tumors rechtzeitig erkannt und entfernt werden, lässt Krebs sich zuverlässig verhindern. Aber auch im Falle einer Erkrankung ist weitere Früherkennung lebenswichtig.“

In Ingolstadt zeigt sich ein positiver Trend bei der Nutzung der Darmkrebsvorsorge. Im Jahr 2023 ließen rund ein Prozent mehr Menschen eine Koloskopie zur Früherkennung durchführen als 2019, dem Jahr vor der Pandemie. In Bayern insgesamt stieg die Teilnahme im gleichen Zeitraum um 12,5 Prozent. Auch für das erste Halbjahr 2024 zeichnet sich in Ingolstadt eine steigende Inanspruchnahme der Vorsorgeleistungen ab.

Nach Angaben des AOK-Gesundheitsatlas waren 2022 in Ingolstadt rund 640 Menschen ab 25 Jahren an Darmkrebs erkrankt, was 0,62 Prozent der Bevölkerung entspricht. In Bayern lag der Anteil bei 0,76 Prozent, mit insgesamt 76.500 Betroffenen. Laut Krebsregister Bayern ist Darmkrebs sowohl bei Männern als auch bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung im Freistaat.

Um die Teilnahme an der Früherkennung zu erhöhen, informiert die AOK Bayern ihre Versicherten aktiv über die Möglichkeiten der Vorsorge. „Damit niemand die Darmkrebsfrüherkennung verpasst, verschicken wir regelmäßig Einladungen an unsere Versicherten im entsprechenden Vorsorge-Alter und klären über die verschiedenen Untersuchungen auf“, erklärt Resch.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der AOK Ingolstadt.

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