Mehrheit gegen Rücknahme der Cannabis-Legalisierung

Die Debatte um das Cannabisgesetz nimmt Fahrt auf. Während Unionspolitiker Günter Krings und Tino Sorge ankündigten, die Teil-Legalisierung von Cannabis rückgängig machen zu wollen, zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse, dass die Mehrheit der Deutschen dagegen ist.

Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) spricht sich gegen eine Rücknahme des Gesetzes aus. Besonders bei den 18- bis 34-Jährigen ist die Zustimmung hoch: 75 Prozent dieser Altersgruppe wollen die Teil-Legalisierung beibehalten. Insgesamt befürworten 36 Prozent der rund 1.000 Befragten eine Abschaffung, in der jüngeren Altersgruppe sind es nur 19 Prozent.

Das am 1. April 2025 einjährige Gesetz bleibt umstritten. Kritiker warnen, es fördere organisierte Kriminalität und steigere den Konsum. Andere bemängeln fehlende Regelungen für einen besseren Gesundheitsschutz. Befürworter sehen darin eine Möglichkeit, den bestehenden Cannabiskonsum zu entkriminalisieren und sicherer zu machen.

Laut der Umfrage halten 73 Prozent der Befragten Cannabis für gesundheitsschädlich. Jeder Zweite (49 Prozent) sieht in der Droge eine Einstiegsdroge, die zu härteren Substanzen verleiten könne. 39 Prozent glauben, die Teil-Legalisierung habe übermäßigem Konsum Vorschub geleistet. Gleichzeitig sind 60 Prozent überzeugt, dass das Gesetz hilft, den Schwarzmarkt und den Konsum verunreinigten Cannabis einzudämmen. 43 Prozent halten Cannabis für eine eher harmlose Droge mit gesundheitlichem Nutzen, unter den 18- bis 34-Jährigen sind es 53 Prozent. Dennoch sieht die Mehrheit dieser Altersgruppe (65 Prozent) gesundheitliche Risiken, während 21 Prozent befürchten, die Legalisierung könnte übermäßigen Konsum begünstigt haben.

Die Umfrage zeigt, dass das Thema Cannabis-Legalisierung die Gesellschaft spaltet. Während die politische Diskussion über eine mögliche Rücknahme weitergeht, bleibt die Mehrheit der Deutschen für die Beibehaltung der aktuellen Regelung.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung der KKH.

Sie möchten zu dieser Veröffentlichung mit dem Nachrichtenportal O-T(h)öne in Kontakt treten?

Wir freuen uns über Ihre E-Mail.

Diesen Beitrag teilen