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Eine kurzfristig einberufene Krisensitzung am Dienstagabend mit Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen und politischen Gruppierungen im Ingolstädter Stadtrat zur geplanten Referentenwahl am morigen Donnerstag blieb – wie das Nachrichtenportal O-T(h)öne am frühen Morgen aus Stadtratskreisen berichtete – ohne Ergebnis.
Ziel war eigentlich eine Einigung über die umstrittene Wahl gleich dreier Referentenposten: für Personal und Organisation, für Hoch- und Tiefbau sowie für Wirtschaft. Diese Personalentscheidungen haben in den vergangenen Tagen erheblichen Unmut ausgelöst – quer durch Fraktionen und Parteien.
Während die Stadt über harte Sparmaßnahmen diskutiert, halten Oberbürgermeister Michael Kern (CSU) sowie SPD und Grüne an den geplanten Wahlen fest. Mit der Neubesetzung würden die Spitzenposten für Jahre festgeschrieben – und das ausgerechnet kurz vor der Neuwahl des Stadtrats. Genau das gilt bei CSU und FREIEN WÄHLERN als falsches Signal: Sparen unten, absichern oben.
Die Krisensitzung sollte klären, ob die Wahlen wie geplant stattfinden und nach Kompromissen zu finden sind. Doch nach langen Gesprächen blieb der Durchbruch aus. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, man habe sich „auf nichts einigen können“.
Auch am Mittwoch wurde weiter verhandelt, um doch noch eine Lösung zu finden, ist aus Stadtratskreisen zu hören. Dabei hätte Oberbürgermeister Michael Kern (CSU) es selbst in der Hand, die politische Notbremse zu ziehen. Da er der Antragsteller der Vorlagen zur Referentenwahl ist, könnte er sie zurückziehen. Damit entfielen in der morgigen Sitzung sowohl die Neuwahlen als auch die Debatten über Änderungsanträge.
Kern könnte diesen Schritt gut begründen – und ohne Gesichtsverlust. Etwa so: Er wolle die gewonnene Zeit nutzen, um eine Einigung zu erzielen, auch um Schaden von den Bewerberinnen und Bewerbern fernzuhalten. Außerdem liege ihm an einer möglichst einvernehmlichen Lösung im Stadtrat. Er werde die Tagesordnungspunkte zu gegebener Zeit erneut aufrufen.
Das wäre eine elegante Lösung, um einen Showdown im Stadtrat zu vermeiden. Dazu braucht es nur eines: die Größe von Michael Kern, diesen Schritt zu gehen.
Transparenzhinweis: Eigene Berichterstattung.
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