OB-Wahl: De Lapuente und König rechnen mit Stichwahl

Ingolstadt wählt morgen einen neuen Oberbürgermeister – vorzeitig, da Amtsinhaber Christian Scharpf (SPD) sein Amt niederlegt, um nach München als Wirtschaftsreferent zu wechseln. Die reguläre Amtszeit von sechs Jahren endet damit vorzeitig nach weniger als fünf Jahren. Der neue Oberbürgermeister wird diesmal nicht für sechs, sondern für sieben Jahre gewählt, um ab der darauffolgenden Wahl wieder im Rhythmus der sechsjährigen Stadtratsperiode zu sein.

Ob es zu einer Stichwahl kommt, ist eine zentrale Frage im Wahlkampf. Die Kandidaten äußerten sich dazu auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne. Christian De Lapuente (SPD), Kandidat des links-grünen Bündnisses, geht davon aus und vermutet, dass er selbst sowie Michael Kern (CSU) in die zweite Runde einziehen werden. Kern hält sich dazu bedeckt. „Ich nehme es so, wie es kommt“, sagt er. Auf mehrmalige Nachfrage, welche Bewerber er in einer Stichwahl sieht, wiederholt er lediglich seine Erklärung. Er vermeidet eine konkrete Aussage. Stefan König (FREIE WÄHLER) äußert sich klarer: „Ich bin in der Außenseiterrolle und würde mich trotzdem freuen, in der Stichwahl zu sein.“

Auch die finanziellen Mittel im Wahlkampf sind ein Thema. Die Kandidaten gaben dazu auf Nachfrage des Nachrichtenportals O-T(h)öne Auskunft. Aus dem Umfeld des Bündnisses um De Lapuente werden Summen zwischen 150.000 und 200.000 Euro genannt, doch der Kandidat selbst spricht von „weit unter 100.000 Euro“. Kern verweist darauf, dass er bei diesem Thema nicht „zu 100 Prozent eingebunden“ sei und der CSU-Kreisverband die Finanzen organisiere. „Ich bin noch zu 100 Prozent berufstätig und habe viele Wahlkampftermine“, ergänzt er. König beziffert sein Budget auf „weit unter 40.000 Euro“. Alle drei Kandidaten setzen auch eigene Mittel ein.

Bei Werbeanzeigen setzt De Lapuente auf eine Agentur, die nach ihren Erfahrungswerten entscheidet. Kern verweist auf den CSU-Kreisverband, der dies auf Basis der Erfahrungen vergangener Wahlen festlegt. König und die FREIEN WÄHLER wählen Anzeigen nach der Relevanz der jeweiligen Medien aus.

Die Stimmenauszählung am Sonntagabend werden alle drei Kandidaten im großen Sitzungssaal des neuen Ingolstädter Rathauses verfolgen.

Quelle: Eigene Berichterstattung.

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