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Oberbürgermeister Scharpf (SPD) übt Medienschelte

Im öffentlichen Teil der heutigen Stadtratssitzung ging Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD), nach dem Vortrag von Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger (CSU) zur Ausgliederung der psychiatrischen Versorgung aus dem Krankenhauszweckverband Ingolstadt, auf die Medienberichterstattung zu diesem Thema ein.

„Auf einen Punkt möchte ich wirklich noch hinweisen, weil das in der medialen Berichterstattung jetzt teilweise schräg rübergekommen ist“, begann das Stadtoberhaupt seine Medienkritik. „Es wird immer so getan, der Bezirk steigt aus und jetzt müssen wir unser Defizit alleine tragen.“ Gegenwärtig ist es leider umgekehrt, so Scharpf: „Der Bezirk hat 23,4 Prozent, aber das Defizit des Bezirks ist höher als 23,4 Prozent, das heißt, wir als Stadt tragen im Moment dieses höhere Defizit als Stadt, und was die Zukunft bringt, wissen wir nicht.“ Der Trend könne so weitergehen, „es kann sich ja wieder umdrehen, man weiß es einfach nicht.“

„Ich möchte nur dem Eindruck entgegenwirken, als möchte sich der Bezirk da abspatzen oder irgendwas an unserem Defizit nicht mehr mitzahlen. Es ist schon ein gegenseitiges Geben und Nehmen.“ Derzeit sei es jedenfalls so, „dass wir eher dazuzahlen beim Defizit des Bezirks.“ Seine Ausführungen dienten der Klarstellung, weil „in einiger Berichterstattung“ es immer so herübergekommen sei, „als wären da nur wir die Gelackmeierten, so ist es aber nicht.“ Welche Berichterstattung der Oberbürgermeister konkret meinte, führte dieser in der öffentlichen Sitzung nicht aus.

In seinen Ausführungen hatte Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger zuvor allerdings deutlich gemacht: „Wir haben in der Somatik keinen Auftrag und wir können das auch unseren Umlagezahlern nicht erklären, dass wir uns in der Region 10 zum Beispiel bei den Defiziten der somatischen Kliniken mitbeteiligen und in Altötting, in Mühldorf, in Garmisch oder in Landsberg eben nicht“.

Quelle: Eigene Berichterstattung / Recherche.

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