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ÖDP: Ingolstadt als Nachzügler

Wie gut sind deutsche Städte auf zunehmende Hitzeperioden und Wetterextreme vorbereitet? Ein aktueller „Hitze-Check“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat im August auf Defizite hingewiesen. Auch Ingolstadt schnitt dabei nur mäßig ab, was die ÖDP-Stadträte Raimund Köstler und Fred Over dazu bewegt hat, umfangreiche Maßnahmen für die Stadt zu fordern.

Umfassendes Antragspaket für Klimaschutz

Die beiden Stadträte haben ein Antragspaket vorgelegt, das sich auf mehrere Kernpunkte konzentriert: Ein Klimaresilienz-Check soll künftig für alle neuen Baugebiete in Ingolstadt Pflicht werden. Darüber hinaus soll sich die Stadt einer Initiative anschließen, die eine Netto-Null-Versiegelung ab 2030 anstrebt. Öffentliche Gebäude sollen künftig standardmäßig auf Solarnutzung und Begrünung geprüft werden. Schulhöfe sollen unter dem Motto „begrünen, beschatten, entsiegeln“ umgestaltet werden, und kreative Lösungen der Schulen werden sogar prämiert.

Verbot von Schottergärten und regelmäßige Temperaturmessungen

Weiterhin fordern die ÖDP-Stadträte ein Verbot der Neuanlage von Schottergärten, eine Maßnahme, die durch ein neues bayerisches Modernisierungsgesetz möglicherweise gefährdet sein könnte. Zudem sollen regelmäßige Temperaturmessungen an repräsentativen Standorten in der Innenstadt und am Stadtrand eingeführt werden, um eine aktuelle Datengrundlage zur Hitzeentwicklung zu schaffen.

Ingolstadt als Nachzügler bei Solarnutzung

Auch bei der Solarnutzung auf öffentlichen Gebäuden schneidet Ingolstadt schlecht ab. Laut einer Untersuchung von Viessmann Climate Solutions belegt die Stadt unter 82 deutschen Städten mit über 100.000 Einwohnern den 62. Platz. Trotz der höchsten Solardichte Bayerns gibt es in Ingolstadt die wenigsten Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden. Die ÖDP lobt das Engagement der Bürger, kritisiert aber das mangelnde Engagement der Stadt und fordert einen jährlichen Statusbericht zu Fortschritten und Hindernissen.

Klimaschutz in Ingolstadt: Jetzt handeln

Die Vorschläge der ÖDP-Stadträte zeigen auf, dass es noch viel Handlungsbedarf in Ingolstadt gibt, um sich besser gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen und eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einzunehmen. Ob der Stadtrat die geforderten Maßnahmen umsetzt, bleibt abzuwarten.

Quelle: ÖDP Stadtratsgruppe Ingolstadt.

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