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Petition fordert Verbot von Silvesterfeuerwerk

Das Feuerwerk zu Silvester gehört für viele Menschen in Deutschland zu den Höhepunkten des Jahreswechsels. Die bunten Farben am Nachthimmel und der laute Knall symbolisieren für viele einen fröhlichen Abschied vom alten und einen schwungvollen Start ins neue Jahr. Doch dieser Brauch hat auch schwerwiegende Folgen, die längst nicht mehr zu übersehen sind. Eine Petition auf change.org (https://www.change.org/p/verbot-von-privatem-feuerwerk-zu-silvester) fordert nun ein umfassendes Verbot privater Feuerwerke. Stattdessen sollen öffentliche Feuerwerke auf zentrale, kontrollierte Veranstaltungen beschränkt werden.

Feuerwerk als Albtraum für Tiere

Die Forderung richtet sich an die Bundesregierung und die Landesregierungen und betont die vielfältigen negativen Auswirkungen, die Feuerwerke auf Tiere, Umwelt und Menschen haben. Besonders die Tierwelt leidet stark unter den lauten Explosionen und grellen Lichtblitzen. Haustiere wie Hunde und Katzen geraten in Panik, verstecken sich oder flüchten in Todesangst. Wildtiere, insbesondere Vögel, verlieren in ihrer Panik die Orientierung, kollidieren mit Hindernissen oder sterben an Erschöpfung. Für viele Tiere wird die Silvesternacht zu einem Albtraum, der nicht nur vermeidbar, sondern aus Sicht der Petition unvertretbar ist.

Eine immense Belastung für die Umwelt

Nicht minder gravierend sind die Schäden, die durch Feuerwerke für die Umwelt entstehen. Jedes Jahr gelangen immense Mengen an Feinstaub in die Luft – laut Umweltbundesamt allein in der Silvesternacht etwa 5.000 Tonnen. Dieser Wert entspricht etwa 16 Prozent der jährlich im Straßenverkehr erzeugten Feinstaubmenge. Die Partikel belasten die Atemluft und wirken sich vor allem auf Menschen mit Atemwegserkrankungen aus. Überdies enthalten Feuerwerkskörper giftige Schwermetalle wie Blei, Strontium und Barium, die in Böden und Gewässer gelangen, wo sie langfristig die Natur und das Grundwasser schädigen.

Gefahr für Gesundheit und Wohlbefinden

Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind vielfältig. Der enorme Lärm durch Böller und Raketen verursacht bei vielen Menschen Schlafstörungen und Stress. Besonders Babys, ältere Menschen und Kranke reagieren sensibel auf die ständige Beschallung. Für Menschen, die unter Kriegstraumata leiden, können die explosionsartigen Geräusche eine enorme psychische Belastung darstellen. Geflüchtete oder Veteranen berichten häufig von Panikattacken und Angstzuständen, die ihnen die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel zur Qual machen.

Verletzungen und überlastete Rettungsdienste

Auch die Sicherheit steht auf dem Spiel: Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle, die von Verbrennungen bis zu schweren Verletzungen wie abgetrennten Gliedmaßen reichen. Krankenhäuser sind in der Silvesternacht regelmäßig überfüllt, Rettungsdienste und Feuerwehren arbeiten am Limit. Hinzu kommt der Müll, der nach den Feierlichkeiten in Straßen und Grünanlagen zurückbleibt. Feuerwerksreste aus Plastik und Pappe belasten nicht nur die Natur, sondern bedeuten für Städte und Gemeinden hohe Kosten für die Reinigung.

Blick ins Ausland: Vorbilder und Alternativen

Die Petition weist zudem auf internationale Vorbilder hin, die zeigen, dass Alternativen möglich sind. Länder wie die Niederlande, Belgien und Italien haben den Verkauf und das Abbrennen privater Feuerwerke bereits eingeschränkt oder vollständig verboten. In Australien und Neuseeland wurden private Feuerwerke stark reglementiert, während professionelle, zentrale Veranstaltungen die Silvestertradition aufrechterhalten. Diese Maßnahmen haben in den betroffenen Ländern nicht nur die Umweltbelastung reduziert, sondern auch zu weniger Verletzungen und einer entspannteren Feierkultur beigetragen.

Ein weiteres Beispiel für mögliche Alternativen sind Licht- und Lasershows, die in immer mehr Städten zum Einsatz kommen. Sie bieten spektakuläre Effekte, die keine Gefährdung für Mensch und Tier darstellen. Städte wie Sydney oder Reykjavik haben damit bereits große Erfolge erzielt und gezeigt, dass der Jahreswechsel auch ohne Raketen und Böller ein Erlebnis sein kann.

Ein Appell für einen bewussten Wandel

Die Petition fordert nicht nur ein Verbot privater Feuerwerke, sondern auch die Förderung solcher umweltfreundlicher Alternativen. Die Einsparungen, die durch ein Verbot entstehen, könnten zudem in Umwelt- und Tierschutzprojekte fließen.

Die Diskussion um das Silvesterfeuerwerk berührt eine zentrale Frage: Wie können Traditionen im Einklang mit dem Schutz von Mensch, Tier und Umwelt weitergeführt werden? Der Aufruf auf change.org appelliert an Politik und Gesellschaft, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam einen Wandel einzuleiten. Ob es gelingt, die Balance zwischen Tradition und Fortschritt zu finden, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: Der Schutz der Umwelt und das Wohl von Mensch und Tier dürfen nicht länger dem Vergnügen geopfert werden.

Quelle: Eigene Berichterstattung.

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