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Die Wiederwahl von Bernd Kuch als Leiter des Referats für Personal, Organisation und IT-Management hat die Meinungsunterschiede zwischen Oberbürgermeister Michael Kern (CSU) und seiner eigenen Fraktion deutlich gemacht. Zwar wurde der Amtsinhaber am Donnerstag mit 31 gültigen Stimmen bestätigt, doch der Rückhalt fiel spürbar schwächer aus als bei seiner ersten Wahl im Jahr 2020. Damals hatte Kuch im Stadtrat 41 von 49 Stimmen erhalten. Zwei Stimmzettel waren ungültig, sechs Stimmen entfielen auf einen Mitbewerber.
Kuch, der das Referat seit 2020 leitet, bleibt damit weitere sechs Jahre im Amt. Seine zweite Amtszeit beginnt am 1. Oktober 2026 und endet im September 2032. Das Referat ist laut Sitzungsvorlage der Besoldungsgruppe B 4 zugeordnet; zusätzlich erhält der Referent eine monatliche Dienstaufwandsentschädigung von 1.365,78 Euro.
Die Abstimmung verlief zwar geordnet, machte jedoch den innerparteilichen Konflikt deutlich: Oberbürgermeister Michael Kern (CSU) setzte die Wiederwahl Kuchs durch, obwohl ihm die Vorbehalte in der eigenen Fraktion bekannt waren. CSU und Freie Wähler hatten ferner beantragt, sämtliche Referentenwahlen zu verschieben und zunächst die Verwaltungsstruktur der Stadt zu überprüfen. Kern hielt dennoch an der Abstimmung fest – und konnte sich nur mit Unterstützung von SPD und Grünen durchsetzen. Damit erhielt er Rückendeckung von jenen Fraktionen, die noch im Frühjahr seinen Gegenkandidaten bei der Oberbürgermeisterwahl unterstützt hatten.
Ob die Wiederwahl Kuchs mit diesem Ergebnis tatsächlich als Erfolg des Oberbürgermeisters gelten kann, bleibt Ansichtssache. Zwar setzte sich Kern im Stadtrat durch, doch das knappe Resultat und die CSU-internen Vorbehalte zeigen, wie brüchig die Zusammenarbeit mit der eigenen Fraktion geworden ist.
Mit dem Beschluss ist die Leitung des Personalreferats bis 2032 gesichert. Die Stadt veranschlagt dafür jährliche Personalkosten von rund 200.000 Euro.
Transparenzhinweis: Eigene Berichterstattung.
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