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Reinhard Brandl und wer sonst?

Reinhard Brandl und wer sonst?

O-T(h)öne gibt Fraktionen und Gruppierungen im Ingolstädter Stadtrat, sowie ausgewählten Personen des gesellschaftlichen Lebens und aus dem journalistischen Bereich, in der Rubrik "Aus fremder Feder", die Möglichkeit eines Gastkommentars zur Ingolstädter Kommunalpolitik. Das Thema ist durch den Gastkommentator frei wählbar, ebenso die Länge des Textes. Die Veröffentlichung erfolgt nicht redigiert und ungekürzt. Die Verantwortung für den Inhalt trägt allein der Verfasser des Gastkommentars.

Gastkommentar von Robert Bechstädt

Gestern nominierte die CSU Dr. Reinhard Brandl mit 98,7 % als Direktkandidaten des Wahlkreises Ingolstadt – Eichstätt – Neuburg für die Bundestagswahl 2021. Er wird mit an Sicherheit zu grenzender Wahrscheinlichkeit wieder das Direktmandat holen. Das ist eben in Bayern überwiegend so der Fall. Da braucht man der CSU keinen Vorwurf zu machen. Doch wer wird sonst noch aus unserem Wahlkreis in den Bundestag einziehen. Aller Voraussicht nach niemand!

Das war nicht immer so. Zwischen 1998 und 2005 kamen insgesamt vier Abgeordnete aus unserem Bundestagswahlkreis. Dies waren neben dem Wahlkreisabgeordneten Horst Seehofer CSU die Abgeordneten Hans Büttner (SPD), Albert Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) und Eva Bulling- Schröter damals noch PDS. So ein Pluralismus ist gut für jeden Wahlkreis.

Die jetzige Kandidatin der SPD, Jessica Meier, landete bei der Aufstellung der Landesliste aussichtslos auf Platz 40 und nicht viel besser erging es dem Grünen Joachim Siebler, der sich beim Parteitag der Grünen vor zwei  Wochen in Augsburg mit dem chancenlosen Platz 42 begnügen musste. Auch bei der FDP, der Linken und bei den Freien Wählern ist kein Abgeordneter für Ingolstadt in Sicht.

Man muss schon einmal sich ernsthaft fragen, warum die Kandidaten aus unserm Wahlkreis in ihren Parteien so stiefmütterlich behandelt werden. Ingolstadt ist die zweitgrößte Stadt Oberbayerns, die fünftgrößte Stadt Bayerns, einer der bedeutendsten Industriestandorte mit einem Weltkonzern AUDI am Standort und ist meistens nur mit einem Abgeordneten im Deutschen Bundestag vertreten.  

Wie die SPD praktizieren auch die Grünen bei Listennominierungen das sogenannte Reißverschlussverfahren. Claudia Roth wurde in Augsburg auf Platz 1 und Anton Hofreiter auf Platz 2 gesetzt. Nach dieser Arithmetik stehen bei den GRÜNEN alle ungeraden Listenplätze Frauen und alle geraden Listenplätze Männern zu. Auffällig ist jedoch, dass mit Margarethe Bause, die in München durchgefallen war, eine Frau auf Platz 22 und damit auf einen Männerplatz gesetzt wurde. Vor und nach ihr kommen auf Platz 21 und Platz 23 jeweils Frauen. Offensichtlich hatte sie eine „Wild Card von oben“, während Joachim Siebler und damit auch viele Wähler aus unserem Wahlkreis in die Röhre schauen. So sieht wohl Gleichberechtigung nach Manier der bayerischen GRÜNEN aus!

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