Schlag gegen internationale Ransomware-Bande

Ermittlern der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) und des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) ist in Zusammenarbeit mit internationalen Behörden ein schwerer Schlag gegen die weltweit operierende Ransomware-Gruppierung „8Base“ gelungen. Vier führende Mitglieder der Gruppe wurden in Thailand festgenommen.

Die Bande nutzte die Schadsoftware „Phobos“ und war für mindestens 30 gezielte Cyberangriffe in Deutschland verantwortlich. Weltweit wurden 365 Fälle registriert. Im Zuge der Ermittlungen gelang es den Behörden, 240 Unternehmen in 30 Ländern vor Angriffen zu warnen, darunter 18 deutsche Firmen.

Bereits im August hatten ZCB und BLKA mit Unterstützung des FBI 17 Server der Gruppierung in Deutschland beschlagnahmt. Am Sonntag folgte die Abschaltung weiterer 25 aktiv genutzter Server. Insgesamt wurden 115 Server durch das Amtsgericht Bamberg zur Beschlagnahme freigegeben.

Norbert Radmacher, Präsident des BLKA, bezeichnete die Festnahmen und die Zerschlagung der IT-Infrastruktur als bedeutenden Erfolg. Oberstaatsanwältin Christine Schäl von der ZCB betonte die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen Ransomware, die erhebliche wirtschaftliche Schäden verursache.

Durch das Vorgehen der Ermittler konnten zahlreiche Unternehmen vor einer Verschlüsselung ihrer Daten geschützt werden. Bei einem durchschnittlichen Schaden von fünf Millionen Euro pro Angriff ergibt sich ein rechnerischer Schaden von über einer Milliarde Euro, der durch die Maßnahmen verhindert wurde.

Quelle: Die Berichterstattung erfolgt unter Verwendung einer Pressemitteilung des LKA Bayern.

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