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Schockanruf: Betrüger erbeuten hohen Geldbetrag

Erneut wurden am vergangenen Montag, 14. Oktober, in Ingolstadt Betrüger mit einem sogenannten Schockanruf erfolgreich. Ein Ehepaar übergab nach einem perfiden Telefonat eine hohe fünfstellige Bargeldsumme an einen vermeintlichen Abholer. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt vor der Masche.

Gegen 15:00 Uhr klingelte das Telefon des Ehepaars. Am anderen Ende der Leitung gab sich eine Frau als Kriminalbeamtin aus und berichtete von einem schweren Unfall, den die Tochter der Familie verursacht haben soll. Dabei sei eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Kind ums Leben gekommen. Der vermeintlichen Beamtin zufolge könne eine drohende Haftstrafe für die Tochter nur durch die sofortige Zahlung einer hohen Kaution abgewendet werden.

Das Paar, zutiefst erschüttert und in Sorge um die Tochter, handelte schnell. Um 18:00 Uhr übergaben sie einem angeblichen Bankmitarbeiter in der Sauerstraße eine bereits für einen Autokauf vorgesehene Bargeldsumme. Der Mann, der sich als Zuständiger für die Weiterleitung des Geldes an die Staatsanwaltschaft ausgab, verschwand mit dem Geld zu Fuß in Richtung Rathausplatz.

Täterbeschreibung: Der Abholer wird als etwa 50 Jahre alt, kräftig und 170 cm groß beschrieben. Er hatte nackenlanges Haar, auffallend ungepflegte Zähne und ein osteuropäisches, slawisches Erscheinungsbild. Zum Zeitpunkt der Tat trug er eine zweifarbige dunkle Jacke.

Polizei warnt vor Schockanrufen

Die Kriminalpolizei Ingolstadt rät dringend zur Vorsicht und gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Legen Sie auf, wenn Sie Zweifel haben oder sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer 110 an. Bei Zweifeln wählen Sie selbst 110, aber nutzen Sie nicht die Rückruftaste.
  • Kontaktieren Sie den betroffenen Angehörigen über eine Ihnen bekannte Nummer.
  • Geben Sie am Telefon keine Informationen zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis und übergeben Sie niemals Geld an Fremde.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie die Polizei über den Notruf 110.
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände für Ermittlungen.

Die Polizei appelliert zudem, Angehörige vor der Betrugsmasche zu warnen.

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