SPD-Antrag: Staatstheater Ingolstadt
Stadttheater Ingolstadt soll Staatstheater für Region 10 werden
Die SPD Ingolstadt hat einen Stadtratsantrag eingebracht, wonach das Stadttheater Ingolstadt in absehbarer Zeit zum Staatstheater erhoben werden soll. Demnach soll der Ingolstädter Stadtrat noch dieses Jahr mit einem Grundsatzbeschluss seinen Willen demonstrieren, dass das Stadttheater entsprechend aufgewertet wird.
Aus Sicht der Sozialdemokraten verfügt das Stadttheater über ein außergewöhnliches und vielseitiges Ensemble, ist sowohl durch einzigartige Inszenierungen als auch als Gastgeber, wie bei den Bayerischen Theatertagen, eine überregional anerkannte Bühne und das größte Theater im Norden Oberbayerns.
Der aktuelle Status als Stadttheater spiegelt seit langem nicht mehr die künstlerische und überregionale Bedeutung des Theaters als kulturelles Flaggschiff der Region wider. lassen die Sozialdemokraten wissen. Das Ingolstädter Stadttheater habe die Bedeutung und das Potenzial, zu einem Staatstheater aufgewertet zu werden. Dies sei auch Ministerpräsident a.D. Horst Seehofer unterstrichen worden.
Ziel sei es, ähnlich dem Vorbild von Regensburg, ein Eckpunktepapier zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Stadt Ingolstadt auf den Weg zu bringen, das wesentliche Rahmenbedingungen bezüglich des künstlerischen Angebotes, der Wirtschaftlichkeit und der Trägerschaft festhält. Weiteres Ziel soll sein, dass die Erhebung zum Staatstheater wie auch in Würzburg mit dem Ende der Generalsanierung des Stadttheaters erfolgt.
„Ein Staatstheater wäre eine Aufwertung sowohl des Theaters selbst als auch der gesamten Region 10“, ist die Überzeugung von Stadträtin Veronika Peters. Als kulturelles Flaggschiff der Region 10 sowie als kulturelles Herz der Stadt Ingolstadt wäre es ein positiver Faktor im Standortmarketing und dient der Lebensqualität in der gesamten Region 10. Gleichzeitig beteilige sich der Freistaat wesentlich stärker an den Betriebskosten eines Staatstheaters im Vergleich zu einer städtischen Bühne: Für ein Staatstheater trage der Freistaat Bayern 50 Prozent der Betriebskosten, für ein kommunales Theater lediglich 25 Prozent.
Ein gängiges Gegenargument sei, so die SPD, dass jeder bayerische Regierungsbezirk nur ein Staatstheater haben kann. Die Liste der bisherigen Staatstheater in Bayern zeige allerdings, dass dieser Logik bereits in München widersprochen wird – mit dort vier Staatstheatern. Dass die Landeshauptstadt eine größere Dichte hat, sei nachvollziehbar. „Dass dadurch aber der Rest von Oberbayern leer ausgeht, nicht“. Es mache mehr Sinn, Münchens Sonderstellung, die sie ja bereits innehat, als einen kulturellen Leuchtturm anzusehen und weiter zu pflegen. „Außerdem sind von den acht bayerischen Großstädten die nächstgelegenen Staatstheater weniger als 20 Kilometer Luftlinie entfernt – mit Ausnahme von Ingolstadt; hier beträgt die Entfernung über 50 Kilometer“, erklärt Stadtrat Quirin Witty . „Was für Polizeipräsidien in Bayern gilt, sollte auch bei Staatstheatern Anwendung finden“, meinen die Sozialdemokraten. In jedem Regierungsbezirk von Bayern gibt es ein Polizeipräsidium, mit Ausnahme von Oberbayern (drei) und Schwaben (zwei).
Quelle: Die Erstellung des Artikels erfolgte unter Verwendung einer Pressemitteilung der SPD-Stadtratsfraktion.
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